Gelsenkirchen. Trainer Niklas Zacharias ist mit dem Auftritt seiner 08er zufrieden. YEG Hassel verliert ersatzgeschwächt 1:2. Die SSV Buer siegt knapp 1:0.

Viel Laufen und wenig Bälle: So sah die erste Trainingswoche bei den drei klassenhöchsten Gelsenkirchener Amateurfußball-Mannschaften aus. Entsprechend schwer waren die Beine bei den ersten Testspielen an diesem Wochenende. Trotzdem zeigten die drei Teams gute Leistungen, die SSV Buer verdiente sich sogar den Sprung in die Eistonne.

SV Horst 08 mit vier Neuen in den Startelf

VfB Homberg – SV Horst 08 3:1: Horsts Trainer Niklas Zacharias brachte beim Regionalliga-Absteiger mit Furkan Kocagöz, Burak Kocagöz, Alkan Talas sowie Torwart Jannik Lobe vier Neuzugänge in der Startelf und wechselte später mit Lucas Waßmann, Plamedi-Zola Makengo und Schlussmann Domenic Kura drei weitere Neue ein.

„Mit dem gesamten Spiel war ich durchaus einverstanden. Wir hatten ein gutes Tempo drin und hatten kurz vor Schluss eigentlich das 2:2 durch Lucas Waßmann erzielt, aber der Schiedsrichter hat den Treffer nicht gegeben und stattdessen auf Elfmeter für uns entschieden“, bilanzierte Zacharias.

SV Horst 08 vergibt Strafstoß

Schütze Oguzhan Kalayci scheiterte aber vom Punkt. Ein paar Sekunden später stellte der VfB auf 3:1 (90.). Homberg war in der ersten Halbzeit durch zwei Standardsituationen in Führung gegangen (32./45.).

Laufduell: Horsts Tolga Cengelcik (l.) kämpft mit dem Homberger Jacob Sami Jawad um die Kugel. Foto: Thorsten Tillmann / FUNKE Foto Services
Laufduell: Horsts Tolga Cengelcik (l.) kämpft mit dem Homberger Jacob Sami Jawad um die Kugel. Foto: Thorsten Tillmann / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

Zacharias: „Gerade das Führungstor der Homberger war ganz schwer zu verteidigen. Der zweite Treffer resultierte aus einer Ecke. In der Vorbereitung können solche Fehler noch passieren, aber ab dem ersten Meisterschafts-Spieltag sollten wir das dem Gegner nicht mehr erlauben.“ Das zwischenzeitliche 2:1 erzielte Alkan Talas (49.) nach einem langen Pass mit einem Schuss ins lange Eck.

Testspiel-Doppelpack der Bueraner

VfB Kirchhellen – SSV Buer 0:1: Die SSV Buer schloss die erste Trainingswoche mit einem Testspiel-Doppelpack ab. Nach dem 9:0-Sieg am Freitag beim A-Kreisligisten BV Horst-Süd gewann die SSV am Sonntag bei Bezirksligist VfB Kirchhellen.

Sechs Spieler standen sogar in beiden Spielen in der Startelf. „Das war ein guter Test gegen tiefstehende Kirchhellener“, lobte Trainer Misel Zec. „Wir hatten viel Ballbesitz und es war viel Bewegung drin.“ Das einzige Tor des Tages erzielte Daniel Bertram, der nach einem abgeblockten Schuss an den Ball gekommen war (80.).

Die Gäste hatten auch noch viele weitere Chancen, etwa bei den Lattentreffern von Enes Kaya und Ramadan Ibrahim. „Es hätte sich keiner beschweren dürfen, wenn es 4:1 für uns ausgegangen wäre“, meinte Zec. Er wechselte zur Pause durch, um die Belastung zu steuern. Trotzdem hatten sich nach dem Spiel alle ein Bad in der speziellen Eistonne der Bueraner verdient.

 Für Buers Emre Gökkaya (r.) ging es nach dem Test gegen Kirchhellen ab in die Eistonne.
Für Buers Emre Gökkaya (r.) ging es nach dem Test gegen Kirchhellen ab in die Eistonne. © Felix Hoffmann | Felix Hoffmann

„Das ist eine Regentonne, die mit Wasser gefüllt ist. Da kommen zwei Tüten Eis rein und dann hilft das für die Muskulatur“, erzählte Zec und lachte. „Die Eistonne haben wir schon seit der letzten Saison, aber in dieser ist sie wirklich intensiv in Betrieb.

YEG-Trainer Inal mit dünner Personaldecke


YEG Hassel – VfL Senden 1:2:
Westfalenligist YEG trat mit einer Rumpfelf gegen Landesligist Senden an: Urlaubsbedingt standen Trainer Ahmet Inal nur 13 Spieler zur Verfügung, davon zwei Torhüter.

Die dünne Personaldecke wurde den Hasselern in der Schlussphase zum Verhängnis, denn sie konnten den 1:0-Vorsprung nicht halten. Tarik Baydemir brachte YEG zwar nach einem schönen Spielzug inklusive Balleroberung im Mittelfeld in Führung (52.), doch der VfL drehte die Partie (71., 80.).

„Hinten heraus hat man gemerkt, dass einige platt waren. Das ist aber auch zurecht so, denn die Trainingswoche war sehr anstrengend“, sagte Hassels Trainer Ahmet Inal.

YEG Hassel: Extra-Lob vom Coach

Mit der Leistung war er trotz der Niederlage einverstanden: „Von der Power und Kondition her war das sehr gut. In der ersten Halbzeit waren wir ein bisschen defensiver, weil wir die Null halten wollten. In der zweiten haben wir dann auf Dreierkette umgestellt und nach vorne mehr gemacht.“

Ein Extralob erhielten die Neuzugänge Leon Walter, Musa Dilek, Salih Arabaci und Semih Esen: „Sie haben alle ein richtig gutes Spiel gemacht und sich gut integriert“, meinte Inal.