Gelsenkirchen. Der westfälische Fußballverband (FLVW) wählt einen Präsidenten – es wird nicht der Ex-Schalker Peters. Der Kreis Gelsenkirchen bezieht Stellung.

In der Amateurfußball-Sommerpause stellen sich die Verbände neu auf: Im Fußball-Verband Niederrhein wurde vor einigen Tagen Peter Frymuth als Präsident bestätigt. An der Spitze des Fußball- und Leichtathletik-Verbands Westfalen (FLVW) dagegen wird es einen Führungswechsel geben, Gundolf Walaschewski kandidiert nicht erneut als Präsident. Zum Nachfolger soll auf dem Verbandstag am Wochenende Manfred Schnieders gewählt werden, der bisherige Vizepräsident Amateurfußball.

Der ehemalige Schalke-Finanzvorstand Peter Peters dagegen, der vom Fußballkreis Gelsenkirchen für das Amt vorgeschlagen worden war, tritt nicht an.

Peter Peters tritt nicht an – Kreis Gelsenkirchen nimmt es „sportlich“

Manfred Schnieders auf einem Trainer-Workshop im Deutschen Fußball-Museum in Dortmund.
Manfred Schnieders auf einem Trainer-Workshop im Deutschen Fußball-Museum in Dortmund. © Getty Images For DFB | Christof Koepsel

Der Kreisvorsitzende Christian Fischer sagt dazu: „Es ist schade, dass Peters seine Kandidatur zurückzieht, aber wir respektieren diese Entscheidung und nehmen das sportlich auf. Das ist keine Niederlage für uns.“ Er werde auch mit Schneiders gut zusammenarbeiten, dieser habe hundertprozentige Rückendeckung aus Gelsenkirchen. Fischer: „Uns geht’s nicht um Köpfe, sondern um Inhalte, um die Weiterentwicklung des Verbands. Und ich weiß, dass man mit Manfred Schnieders konstruktiv zusammenarbeiten kann.“

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Manfred Schnieders war gerade seit 2020 im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie in seiner Rolle Amateurfußball-Vizepräsident als Gesicht und Stimme des Verbands aufgetreten, sowohl in der Öffentlichkeit als auch in vielen Videokonferenzen mit Vereins- und Kreisverantwortlichen. Der Großteil derer war mit der Arbeit des Verbands in dieser Zeit insgesamt zufrieden – Schnieders galt aufgrund dieses Rückhalts und aufgrund seiner Vizepräsidenten-Rolle als favorisiert auf die Walaschewski-Nachfolge im Vergleich zu Peter Peters.

„Es liegt nahe, dass er seine Chancen abgewogen hat“

Christian Fischer sagt: „Peters hat sich angeboten und wir haben ihn dann als am besten geeigneten Kandidaten gesehen, weil die Vereine in unserem Kreis immens von ihm profitiert haben und er das auch auf Verbandsebene hätte machen können. Darüber hatten wir mit Schnieders vorab auch ganz offen gesprochen.“ Und zu den Gründen von Peters’ Absage: „Dazu kann ich nichts sagen. Peters hat mir nur gesagt, dass er nicht kandidiert. Es liegt nahe, dass er seine Chancen abgewogen hat. Das ist völlig okay.“