Gelsenkirchen. Fürs Spiel gegen Disteln reicht es nicht – Coach Cavaleri erklärt den Corona-Stand im Team. Solche Absagen sollen bald nicht mehr möglich sein.

Die Corona- Situation hat sich bei Fußball-Bezirksligist SC Hassel leicht entschärft, aber Spielertrainer Calogero Cavaleri hätte eine Woche nach der Absage des Derbys gegen Erle 19 auch bis zum Anpfiff der Partie beim SV Vestia Disteln keine schlagkräftige Mannschaft auf die Beine bekommen. Selbst jene Spieler, die sich freitesten können, hätten vom Ausbruch ihrer Infektion bis zum Spielbeginn lediglich eine einzige Trainingseinheit mitgemacht.

„Es machte deshalb keinen Sinn, das Spiel in Disteln an diesem Sonntag auszutragen“, meinte Calogero Cavaleri. „Man sollte nach Corona-Erkrankungen ohnehin vorsichtig sein.“ Staffelleiter Klaus Overwien sah das auch so. Er nahm die Partie vom Spielplan. Einen Nachholtermin gibt es noch nicht.

Es könnte eine der letzten derartigen Absagen im westfälischen Amateurfußball sein – wie der Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen (FLVW) Donnerstag bekanntgab, werden die Regeln für Corona-bedingte Spielabsagen geändert.

Corona-Regeln in NRW geändert – Verband reagiert

Mamadou Bissiriou Sow, oben, und der SC Hassel stehen auf Rang 12 der Bezirksliga – Kirchhellen oder Erle 19 könnten aber vorbeiziehen und die Hasseler auf die Abstiegsplätze schicken.
Mamadou Bissiriou Sow, oben, und der SC Hassel stehen auf Rang 12 der Bezirksliga – Kirchhellen oder Erle 19 könnten aber vorbeiziehen und die Hasseler auf die Abstiegsplätze schicken. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Bislang genügte der Nachweis über drei infizierte Spieler oder Spielerinnen, um eine Partie absetzen zu lassen. Dies soll ab kommender Woche nicht mehr möglich sein. Spieler, die sich aufgrund eines positiven Corona-Tests isolieren müssen, werden damit Spielern gleichgestellt, die zum Beispiel aufgrund einer Grippe oder einer Muskelverletzung nicht an einem Spiel teilnehmen können.

„Aktive haben mit Gültigkeit der neuen Corona-Schutzverordnung wieder uneingeschränkten Zugang zum Sporttreiben im Freien. Wir sehen deshalb keine weitere Notwendigkeit mehr, Spiele wegen Corona-Fällen abzusagen“, sagt Manfred Schnieders.

Der FLVW-Vizepräsident Amateurfußball betont aber auch, dass es Ausnahmen gäbe, zum Beispiel wenn ein Großteil der Mannschaft infiziert sei. (mik/phz)

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