Oberhausen. Jona Sadlowski fährt beim Langstreckentest in Oberhausen im Junior-B-Einer auf Rang sechs. Es gibt einen Grund, dass er nicht weiter vorn landet.

Nach zwei Jahren Einschränkungen durften die Ruderer endlich einmal wieder im Frühjahr in die Saison starten: Der RV Gelsenkirchen empfahl sich beim Langstreckentest in Oberhausen für die ersten Projekte des Landesverbandes und freut sich auf das zehntägige Trainingslager in Brandenburg, ehe es ab April richtig los geht auf Deutschlands Gewässern.

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„Wir hoffen natürlich, dass es trotz steigender Inzidenzen keine Einschränkungen im Regattabetrieb geben wird“, sagte RVG-Trainer Jochen Wittor nach der Langstrecke in Oberhausen. Dort erzielte Jona Sadlowski im Junior-B-Einer das beste Ergebnis. Am Ende gab es in einem riesigen Teilnehmerfeld über die sechs Kilometer lange Strecke Platz sechs in 25:12 Minuten, und es hätte noch besser laufen können, wenn da nicht der wellige Teil auf dem letzten Streckenabschnitt gewesen wäre. Im Spundwandbecken kam Jona Sadlowski bei starken Wellen nicht zurecht, der Unterarm verkrampfte, und der Gelsenkirchener musste seine führende Position abgeben.

Gelsenkirchens Lasse Semelka landet im Leichtgewichts-Junior-B-Einer auf Platz 15

„Einerseits schade, andererseits hat er über lange Zeit gezeigt, dass er das entsprechende Niveau hat“, sagte RVG-Coac­h Jochen Wittor. Damit hat er sich für ein Achterprojekt des Ruhr-West-Stützpunktes empfohlen, an dem nun in Brandenburg gefeilt werden soll.

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Für Lasse Semelka stand im Leichtgewichts-Junior-B-Einer am Ende Platz 15 – ebenfalls in einem großen Teilnehmerfeld. Auch hier zeigte sich Jochen Wittor zufrieden und ist gespannt, wie sich der neu gebildete Doppelvierer mit Ruderern aus Bochum, Sorpesee und Wanne-Eickel entwickeln wird. Nach dem Trainingslager in Brandenburg beginnt die Saison über die Rennstrecke Ende April in Münster. Über die weiteren Regatten in Bremen, Köln und Duisburg geht es schließlich um die Qualifikation zur Deutschen Jahrgangsmeisterschaft nach Köln. Ein weiterer Höhepunkt wird die Teilnahme an der Landesregatta in Schulen sein.

Silber für Maximilian Rossetto, den Vorsitzenden des RV Gelsenkirchen

Etwas Besonderes dürfte für den Ruderverein Gelsenkirchen die Teilnahme an der Bremer Regatta sein, die zum Vereinsausflug werden soll. Denn neben den älteren Athleten wird auch die komplette Kinder-Gruppe mit an den Werdersee reisen. Und die ist trotz schwieriger Corona-Bedingungen in den vergangenen zwei Jahren auf 30 Sportler stark angewachsen. „Wir haben hier Zulauf wie schon lange nicht mehr“, sagt Jochen Wittor. Der RVG möchte hier sein Fundament für die kommenden Jahre stärken. „Es sind viele Talente dabei, die gerade erst angefangen haben.“ Die Trainer Lars Peters, Tom Kuschel und Max Petermann möchten möglichst viele Neulinge schon in diesem Jahr an den Wettkampf heranführen.

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Rein virtuell wurde vor dem Test in Oberhausen noch die Deutsche Ruder-Ergometermeisterschaft durchgeführt. Alle teilnehmenden Sportler wurden vom Wohnzimmer oder Trainingsraum ihrer Klubs via Internet zusammengeführt, um die Titel auszufahren. RVG-Vorsitzender Maximilian Rossetto öffnete für seine Sportler die Halle in seiner Schule in Castrop-Rauxel, um wenigstens etwas Wettkampfatmosphäre zu schaffen. Er selbst stieg sogar aufs Ergometer – mit Erfolg. Maximilian Rossetto steigerte sich gegenüber dem Vorjahr enorm und gewann die DM-Bronzemedaille bei den Masters B.

Für Jona Sadlowski und Lasse Semelka reichte es noch nicht zum Finale. In 5:08 Minuten ruderte Jona Sadlowski immerhin zu einem neuen persönlichen Bestwert, und bei Lasse Semelka blieb die Uhr bei 5:32 Minuten stehen.

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