Gelsenkirchen. Das erste Topspiel hat Beckhausen gewonnen, das zweite folgt direkt. Der Aufstieg ist aber nicht das einzige Ziel der Gelsenkirchener Handballer.

Nach dem Topspiel ist vor dem Topspiel für die Handballer des TB Beckhausen. Innerhalb von zehn Tagen trifft das Gelsenkirchener Team in der 1. Kreisklasse zweimal als Spitzenreiter auf einen seiner ärgsten Verfolger. Teil eins hat der TBB gegen die ETG Recklinghausen II gut gelöst, wenn auch nicht ganz so, wie Trainer Detlev Wendt erwartet hatte.

Normalerweise funktioniere der Angriff immer, so Wendt, aber nicht im kampfbetonten Topspiel. Erst in der Schlussphase konnte sich Beckhausen absetzen, den Unterschied machten am Ende die starken Torhüter Florian Loose und Tim Rominski. Und dass es am Ende doch 25 Tore wurden, obwohl Detlev Wendts Sohn Yannick („Er ist eigentlich der Shooter“) nur zwei Feldtore gelangen. Dafür trumpften als Torschützen diesmal andere auf, vor allem Pascal Jalowy und Justus Giegel. Die Konsequenz: Ein 25:22-Heimsieg und eine komfortable Tabellenführung.

TB Beckhausen muss am Sonntag zum DSC Wanne-Eickel

„Es war vor der Saison aufgrund der Corona-Zeit und der vielen Wildcard-Aufstiege ganz schwierig, uns und die anderen einzuschätzen“, ist Wendt überrascht, wie gut es läuft – zumal direkt zu Saisonbeginn zwei Auswärtsspiele verloren gingen. Dann folgten sieben Siege in Serie, alle sechs Heimspiele hat Beckhausen gewonnen. Vier Minuspunkte hat der TBB erst, sieben Spiele vor Ende der Runde. Die nächstbesten Teams haben neun – unter anderem der nächste Gegner.

Umkämpftes Duell zwischen ETG Recklinghausen II und dem TB Beckhausen.
Umkämpftes Duell zwischen ETG Recklinghausen II und dem TB Beckhausen. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz
Torwart Tim Rominski (44) war einer der Matchwinner des TB Beckhausen gegen Recklinghausen.
Torwart Tim Rominski (44) war einer der Matchwinner des TB Beckhausen gegen Recklinghausen. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

Sonntag um 11.15 Uhr ist Anwurf beim Zweiten DSC Wanne-Eickel. Beckhausen kann einen weiteren großen Schritt Richtung Aufstieg machen. „Es können ja sogar die ersten beiden aufsteigen – vielleicht klappt es ja für beide“, sagt Detlev Wendt, der davor warnt, dass die Wanner ihre Angriffe oft langsam und geduldig spielen. „Und vor allem effektiv“, sagt er und lacht.

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Wendt hofft auf den Aufstieg mit seiner Mannschaft, in der die meisten Spieler zwischen 20 und 30 Jahre alt sind, und „nahezu alles Eigengewächse“, wie er betont. Und da kommt seine zweite Hoffnung ins Spiel: Vor zehn Jahren habe der TBB noch zwölf Jugendmannschaften gehabt, schon vor Corona wurden es weniger. „Die letzten zwei oder drei waren dann nach Corona weg“, so Wendt, der aktuell mit daran arbeitet, dass es nächste Saison wieder Nachwuchshandball beim TBB gibt. Und für die 1. Herren nicht mehr Kreisklassen-, sondern wieder Kreisliga-Spiele.

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