Hassel. Ahmet Inal, der Trainer des Gelsenkirchener Fußball-Westfalenligisten YEG Hassel, ist nach der 1:3-Pleite gegen die Spvg Hagen 11 stinksauer.

Als der Ball ins Aus trudelte, brandete Jubel auf der Bank auf. Die Auswechselspieler der Spvg Hagen 11 feierten in der Partie beim Gelsenkirchener Fußball-Westfalenligisten YEG Hassel jeden Fehlpass des Gegners und jeden gewonnen Zweikampf wie ein Tor. Für die Hagener geht’s ums Überleben, sie waren als Tabellenletzter mit 14 Punkten Rückstand aufs rettende Ufer ins Spiel gegangen.

Und die Hasseler ließen sich von dieser Mentalität beeindrucken. Sie kassierten am Lüttinghof eine 1:3-Pleite,ihre zweite in Folge in diesem Jahr. Einer hatte großen Anteil daran: Ex-Profi Gaetano Manno. Der 39-Jährige, der früher etwa für den SC Paderborn und den VfL Osnabrück in der 2. Bundesliga am Ball war, erzielte zwei Tore.

YEG-Trainer Ahmet Inal: „Wir haben die erste Halbzeit verschlafen“

„Ich bin sehr enttäuscht. Wir haben die erste Halbzeit verschlafen und zu viele Fehler gemacht“, haderte YEG-Trainer Ahmet Inal. Los ging’s schon in der siebten Minute: Innenverteidiger Serthan Tugyan vertändelte den Ball, Gaetano Manno bestrafte das mit dem 1:0. Verdient war die Führung nicht, denn das Spiel machte eigentlich nur YEG. Der Tabellenachte hatte viel Ballbesitz und war spielerisch besser. Torgefahr versprühten die Gastgeber aber nur selten, etwa als Serthan Tugyan nach einem Freistoß übers Tor schoss (27.).

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Kurz vor der Pause folgte dann der nächste Nackenschlag für YEG, wenn auch ein traumhaft schöner: 1:0-Torschütze Gaetano Manno legte sich den Ball etwa sieben Meter von der Außenlinie entfernt zum Freistoß zurecht und zirkelte ihn trotz dieser eher ungünstigen Position in den Winkel. Ahmet Inal ärgerte sich vor allem über das Foul, das zum Freistoß führte: „Da dürfen wir nicht so hingehen, der Hagener kann da außen gar nichts machen.“

Omar Jessey gelingt der Ehrentreffer für YEG Hassel

Immerhin kamen die Hasseler in der zweiten Hälfte besser ins Spiel. Gegen tiefstehende Hagener hatten sie eine ganze Reihe von Chancen: Omar Jessey (54.) und der eingewechselte Yusuf Keskin (80.) liefen allein aufs Tor zu, scheiterten aber an Julian Bungart oder schossen knapp vorbei. Das Gleiche galt für die brandgefährlichen Fernschüsse von Cihan Yildiz (57.) und Mesut Özkaya (76.). Dazwischen knallte es im Hagener Strafraum: YEGs Tarik Tosun ging nach einem Zweikampf zu Boden, die Hasseler forderten Elfmeter und verwiesen auf den hörbaren Kontakt, doch der Schiri ließ weiterspielen (65.).

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Die Gäste machten schließlich in der 87. Minute den Sieg perfekt. Niklas Wilke nutzte eine der vielen Konterchancen zum 3:0. Der Ehrentreffer von Omar Jessey in der Nachspielzeit trübte die Stimmung bei den Hagenern nicht. Wie die schon im Spiel jede Kleinigkeit gefeiert hatten, machte Ahmet Inal nachdenklich. „Hagen hat uns gezeigt, was Abstiegskampf ist, und wie wichtig Mentalität ist“, sagte der YEG-Trainer. „Das hat uns vor allem in der ersten Hälfte gefehlt.“

So haben sie gespielt:

Tore: 0:1 (7.), 0:2 (45.+3), 0:3 (87.), 1:3 Omar Jessey (90.+2)

YEG Hassel: Yalcin - Öztürk, R. Demircan, Tugyan (79. Keskin) - Yildiz, Kaya - Ablak (46. Terzicik), Özkaya, Tosun (74. Bektas) - Jessey, Gülgün.

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