Hassel. Der Gelsenkirchener Fußball-Westfalenligist YEG Hassel erwartet am Sonntag das Schlusslicht Spvg Hagen 1911. Gespielt wird auf Kunstrasen.
Der Gelsenkirchener Fußball-Westfalenligist YEG Hassel kann sich momentan nicht entscheiden: oben oder unten? Spitzenplätze oder Abstiegskampf? Vor dem Heimspiel gegen das Tabellenschlusslicht Spvg Hagen 1911 am Sonntag (15 Uhr) liegen die Hasseler auf Platz acht, also genau in der Mitte.
Oder wie Trainer Ahmet Inal es ausdrückt: „Wir sind irgendwo zwischen Gut und Böse. Bei einem Sieg können wir hochrutschen, bei einer Niederlage geht’s nach unten.” Der Coach wünscht sich am Sonntag natürlich Ersteres, also einen Dreier gegen Hagen. Er betont: „Ich habe nichts anderes als einen Sieg im Kopf, wir müssen diese Hausaufgaben machen. Sonst brauchen wir nicht mehr nach oben zu gucken, dann gurken wir im Mittelfeld herum.”
Acht Gegentore beim Bezirksligisten Königsborner SV
Herumgurken im Mittelfeld? Darauf haben die Hasseler keine Lust. Nach der jüngsten 1:2-Pleite beim SV Sodingen habe sein Team noch etwas gutzumachen, sagt Ahmet Inal. Er schielt auf den dritten Rang, der weiterhin nur drei Zähler entfernt ist. „Wir dürfen die oberen Plätze nicht aus den Augen verlieren”, fordert er. Dies sind Sorgen, die der nächste Gegner gerne hätte. Die Hagener haben ihre vergangenen fünf Ligaspielen verloren und schon 14 Punkte Rückstand auf die Nicht-Abstiegsplätze.
Trotzdem hat sich der Tabellenletzte noch nicht aufgegeben, glaubt Ahmet Inal: „Das Hagen von jetzt ist nicht mit dem aus der Hinrunde vergleichbar. Sie haben einige gute Spieler aus der Ober- und Westfalenliga dazugeholt. Und abgesehen vom letzten Testspiel hatten sie auch eine gute Vorbereitung.” Tatsächlich setzten die Hagener die Generalprobe vor dem für sie ersten Ligaspiel in diesem Jahr ordentlich in den Sand: Sie kassierten eine spektakuläre 5:8-Pleite gegen den Bezirksligisten Königsborner SV.
Cihan Yildiz kehrt nach seiner Rot-Sperre ins YEG-Aufgebot zurück
„Davon dürfen wir uns aber nicht blenden lassen”, mahnt Ahmet Inal. Da der Rasenplatz am Lüttinghof wetterbedingt gesperrt ist, findet die Partie auf dem Kunstrasen statt. Ahmet Inal wird wieder mehr Spielraum bei der Aufstellung haben: Die drei an Corona erkrankten Spieler haben ihre Infektion überstanden und kehren ins Aufgebot zurück. Cihan Yildiz feiert nach seiner Roten Karte aus dem Spiel gegen Concordia Wiemelhausen sein Comeback.
Verzichten muss YEG aber weiterhin auf Mert Kilic: Der Leistungsträger war nach einem Pferdekuss am Oberschenkel mehrmals operiert worden, konnte das Krankenhaus kürzlich jedoch verlassen. „Er kriegt jetzt Physiotherapie. Wann er wieder spielen kann, wissen wir noch nicht”, sagt Ahmet Inal. Er muss zudem ohne Berhan Eren (verletzt) und Enes Kodaman (Gelb-Rot-Sperre) auskommen. Der Rest soll am Sonntag dafür sorgen, dass YEG bald nicht mehr im Mittelfeld der Tabelle herumgurkt.