Wissen. Zum zweiten Mal in Folge reichte es für den BSV nicht zum Sprung unter die besten vier Teams. Trainer Pawelke setzt nun zur Analyse an.

Am Abend vor dem letzten Wettkampf der Saison in der Luftgewehr-Bundesliga gab’s beim BSV Buer-Bülse Nuss-Schnaps.

Kampfloser Sieg für Bülse

Trainer Frank Pawelke und sein Team genossen das letzte gemeinsame Wochenende dieser Spielzeit und orderten am Samstag nach dem Abendessen das ein oder andere Pinnchen. Wer die bezahlen sollte, hatten die Bülser vorher beim Trainings-Wettkampf geregelt, der das wegen eines Coronafalls beim Gegner abgesagte Duell gegen den SV Ladekop ersetzte.

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„Jede acht kostete eine Runde, egal ob Bier oder Nuss-Schnaps“, verriet Coach Pawelke am Tag darauf. Im Kampf um den Einzug in die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft half den Bülsern die kühle Erfrischung allerdings nicht mehr weiter.

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Sie nahmen zwar wegen Ladekops Nichtantritt einen kampflosen 5:0-Erfolg mit und legen am Sonntag einen 4:1-Sieg gegen den bisherigen Tabellenzweiten Wissener SV nach.

Den nötigen Sprung nach oben verpasste der BSV aber trotzdem. Das lag daran, dass sich die Konkurrenten SSG Kevelaer, SB Freiheit und St. Hubertus Elsen keine Ausrutscher erlaubten und jeweils zwei Siege feierten. Wissen verlor zwar gegen Bülse, blieb in der Tabelle aber weiter vor dem BSV.

Wissen bleibt vor dem BSV

Der musste sich wie schon in der vergangenen Saison mit dem undankbaren fünften Rang begnügen – zwei Punkte hinter den begehrten Endrunden-Plätzen.

Aufgrund der verzwickten Tabellenlage hatte sich Coach Pawelke vor dem Wochenende ohnehin keine großen Chancen mehr auf die Endrunde ausgerechnet. Trotzdem war seine Laune am Sonntag im Keller: „Jetzt ist es klar, dass wir es nicht geschafft haben. Das nervt schon sehr“, stellte er fest.

Sieg trotz Negativ-Rekord

Dass sich sein Team zumindest mit einem Sieg verabschiedete, konnte Pawelke nicht aufheitern. „Irgendwie war heute der Wurm drin. Außer Dennis Welsch hat keiner seine Form erreicht.“

Während Welsch mit 397 Ringen sein zweitbestes Saisonergebnis ablieferte, lagen Peter Hellenbrand (394), Henny Karen Reitz (390), Philipp Effertz (384) und Dominik Stader (387) allesamt weit unter ihrem Durchschnitt.

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Stader feiert Debüt in der „Ersten“

Dominik Stader schießt eigentlich für die zweite Mannschaft des BSV Buer-Bülse, durfte aber nach einer guten Leistung im Trainings-Wettkampf sein Saison-Debüt in der Ersten feiern. Am Ende lieferten die Bülser mit 1952 Ringen das schlechteste Gesamtergebnis der Saison ab und hatten Glück, dass ihr Gegner Wissen noch vier Ringe schlechter war.

„Mich wundert es schon, dass wir das nicht besser hingekriegt haben. Eigentlich wollten alle zum Schluss nochmal einen guten Wettkampf zeigen. Das nervt“, meinte Bülses Coach Pawelke sichtlich nachdenklich.

Jetzt steht für ihn eine intensive Analyse der einzelnen Wettkämpfe an. Er werde nun aufarbeiten, warum die Bülser nach drei Endrunden-Teilnahmen zwischen 2017 und 2019 nun zum zweiten Mal in Folge nicht unter die besten vier Mannschaften gekommen sind. Nach Nuss-Schnaps war dem BSV-Trainer am Sonntag jedenfalls nicht mehr zumute.