Erle. Das Modernisierungs-Projekt nimmt Fahrt auf. Im März sollen die Arbeiten beginnen, im Sommer der Spielbetrieb auf künstlichem Grün starten.

Es gibt Jugendspieler beim Fußball-Landesligisten Erler SV 08, die noch nie auf der heimischen Sportanlage des Klubs am Forsthaus gespielt haben.

Erler SV 08: Zweigeteilter Verein

Der ESV ist quasi geteilt: Da es am Forsthaus nur einen Rasenplatz und ein kleines Kunstrasenspielfeld gibt, spielt ein Teil der Teams auf der zweiten Erler Sportanlage an der Oststraße, auf der der die Lokalrivalen Spvgg Erle 19 und Eintracht Erle zuhause sind.

Doch damit soll bald Schluss sein: Das Land NRW hat kürzlich zugesagt, den ESV beim Umbau seines Rasens in einen Kunstrasenplatz mit Geld aus dem Förderprogramm „Moderne Sportstätte 2022“ zu unterstützen.

„Wenn der Kunstrasen fertig ist, kann die komplette Jugend zum Forsthaus herüberkommen, sofern wir das vom Platz her unterkriegen“, sagt Erles Vorsitzender Andreas Sasse.

Förderantrag wurde zunächst abgewiesen

Nach über zwei Jahren Einsatz hat sich Sasse natürlich sehr über die Förderzusage gefreut. Zumal der Stadtsportbund Gelsensport den Förderantrag zunächst sogar abgewiesen und das damit begründet hatte, das mit dem Kunstrasen eine Fläche versiegelt werde.

„Das ist natürlich Unsinn, weil ein Kunstrasen wasserdurchlässig ist“, betont Sasse. Der negative Bescheid zu Beginn habe seinen sportlichen Ehrgeiz geweckt.

„Wir haben dann nochmal alles versucht und es mit der Unterstützung von SPD und Grünen geschafft. Das ist eine Genugtuung.“

Rund 750.000 Euro wird der Umbau nun kosten, 85 Prozent davon erhält der Klub aus dem Förderprogramm. Die restlichen etwa 120.000 Euro müssen die Erler selbst zahlen. Wie das gehen soll?

Erler SV 08 sammelt Spenden

„Wir sammeln zum Beispiel Spenden und haben den Mitgliedsbeitrag erhöht. Außerdem verzichten Spieler und Trainer auf ihre Aufwandsentschädigung“, erklärt Sasse. So habe der ESV bereits 10.000 Euro gesammelt. Den Rest will der Klub größtenteils mit einem Darlehen finanzieren.

Sasse spricht mit dem Architekten

Für Erles Sasse stehen jetzt wichtige Gespräche mit dem Architekten an, der den Umbau umsetzen soll. „Wir brauchen zum Beispiel noch ein Bodengutachten. Ich hoffe, dass die Arbeiten im März anfangen können“, sagt Sasse. Und wann wird alles fertig sein? Sasse ist mit solchen Prognosen vorsichtig, hat aber ein klares Ziel: „Wir wollen zur nächsten Saison auf dem neuen Platz spielen.“