Resse. Die Gelsenkirchener Landesliga-Fußballer von Viktoria Resse, die auf dem vorletzten Platz liegen, werden von dieser Entscheidung überrascht.

Der muss sich einen neuen Trainer suchen. Frank Kandsorra hat sein Amt mit sofortiger Wirkung niederlegt. „Nach langem Ringen und zwei schlaflosen Nächten habe ich mich dazu entschlossen“, sagt der 51-Jährige. „Es ist mir nicht leicht gefallen. In meiner Trainer-Laufbahn ist es das erste Mal, dass ich vorzeitig die Segel streiche.“

Frank Kandsorra ist nach wie vor überzeugt, dass die Resser in der Lage sind, mindestens fünf Teams in der Staffel 3 hinter sich zu lassen und den Klassenerhalt zu schaffen. „Aber zuletzt sind aus dem Team einige Signale gekommen, dass man glaubt, dieses Ziel nicht mehr mit mir erreichen zu können“, sagt er. „Wenn einige Spieler meinen, dass sie einen neuen Impuls benötigen, will ich dem nicht im Wege stehen.“

Frank Kandsorra: „Die letzte Zeit hat viel Kraft gekostet“

Obwohl es sportlich nicht wie erhofft lief, fühlte sich Frank Kandsorra am Emscherbruch stets wohl. „Meinen Rückzug sehe ich als persönliches Scheitern an, denn Aufgeben liegt an sich nicht in meiner DNA“, sagt er. Einen neuen Trainer-Job wird er in dieser Saison nicht annehmen. „Die letzte Zeit hat viel Kraft gekostet“, bekennt er. „Ich brauche jetzt erst einmal Abstand.“

Viktorias Sportlicher Leiter Frank Borkowitz bedauert Frank Kandsorras Schritt. „Selbstverständlich hätten wir gerne mit ihm weiter zusammengearbeitet“, betont er. „Dass er aufhört, zieht uns den Boden unter den Füßen weg.“ Bis ein Nachfolger feststeht, übernehmen Co-Trainer Kamal Ramadan und Torwart-Trainer Patrick Wesker das Coaching – auch im Spiel am Sonntag beim SV Hilbeck.

Die Resser stehen in der Landesliga mit drei Punkten, die auch Schlusslicht DJK Wattenscheid hat, auf dem vorletzten Tabellenplatz und liegen sechs Zähler hinter dem retten Ufer. Auf jenem 13. Rang befindet sich der SV Hilbeck, der Sonntag-Gegner.