Gelsenkirchen. Jugend forsch auf Schalke: „Memo“ Aydin steht sinnbildlich für die S04-Talente, die viel Potenzial mitbringen. Dem Coach gefällt das.
Vor fast genau acht Monaten spielte Mehmet Can Aydin (19) als Jungfuchs in der Regionalliga-Mannschaft des FC Schalke 04 beim Meisterschaftsspiel in Straelen unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
Aydin: Im Februar noch unter Ausschluss der Öffentlichkeit
Wegen der Corona-Beschränkungen waren auf dem Kunstrasenplatz an der Römerstraße keine Fans zugelassen. Schalke verlor 0:2, aber Aydin gewann in dieser Partie trotzdem: Er bekam für seine beherzte Leistung auf der rechten Außenbahn ein Sonderlob von U23-Trainer Torsten Fröhling.
Mittlerweile spielt Mehmet Can Aydin, den alle nur „Memo“ rufen, vor fünfstelligen Zuschauer-Kulissen und bekommt immer noch Lob. Zuletzt gab es viel Anerkennung für seine coole Torvorlage auf Stürmer Simon Terodde beim 2:0-Erfolg in Rostock.
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Wegen seines Scherenschlag-Traumtores beim 3:0 gegen den FC Ingolstadt schwappt sogar ein Hype durchs Netz. Aydin kann sich vor Freundschaftsanfragen und Nachrichten kaum retten.
Dem Coach gefällt die Euphoriewelle
Schalkes Profi-Coach Dimitrios Grammozis stimmt in die Jubelarie um seinen Jung-Profi, der in dieser Saison exakt 333 Zweitliga- und 90 Pokal-Minuten für die Königsblauen absolviert hat, mit ein. „Memo ist Wahnsinn“, sagt Grammozis.
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Der 43-Jährige muss über die zahlreichen Anfragen für Aydin in den sozialen Netzwerken schmunzeln: „Das macht den Sport aus, dass wir viele Menschen glücklich machen können.“
Grammozis: „Ich freue mich für ihn“
Dimitrios Grammozis macht keinen Hehl daraus, dass ihm die Euphoriewelle, auf der „Memo“ zurzeit reitet, gefällt: „Ich freue mich für ihn. Memo hat im Training immer Gas gegeben und sich seine Chance in der Mannschaft verdient.“
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Mehmet Can Aydin, der 2014 aus dem Nachwuchs von Borussia Mönchengladbach in die Knappenschmiede wechselte und dort auch die intensive Schule von Schalkes U19-Talentschleifer Norbert Elgert durchlief, besticht durch seine unbekümmerte, forsche Art.
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Positive Energie für Schalke 04
Auch das gefällt dem Schalker Trainer. „Den jugendlichen Elan wollen wir nicht bremsen. Memo gibt unserer Mannschaft Energie“, stellt Dimitrios Grammozis fest.
Aber er weiß auch, dass sein Emporkömmling noch lange nicht das Ende der Fahnenstange erreicht hat. „Es gibt in vielen Bereichen noch Luft nach oben“, bilanziert Grammozis.
Dass Aydin allerdings trotz seiner Körpergröße von 1,80 Metern viele Kopfballduelle gewinnt, zeichnet den Youngster aus.
„Er hat eine unheimlich gute Sprungkraft“, sagt Dimitrios Grammozis, „Memo springt sehr hoch und hat ein gutes Timing. In der Szene gegen Ingolstadt hätte er auch köpfen können. In dem Moment ist es dann aber blitzartig durch ihn durchgegangen.“ Jetzt hat Aydin den Spitznamen Karate-Memo weg...