Gelsenkirchen. In diesem Jahrtausend gehörte der Verein vom Berger Feld immer zur Gelsenkirchener Kreisliga A. Warum sich daran so schnell nichts ändern dürfte.

Der Dinosaurier in der Fußball-Kreisliga A heißt Preußen Sutum. Obwohl der im Schatten der großen Veltins-Arena an der Gesamtschule Berger Feld beheimatete kleine Klub nicht die besten infrastrukturellen Voraussetzungen hat, ist er im positiven Sinne ein absolutes Unikat. Kein einziger Gelsenkirchener Verein hat es geschafft, in diesem Jahrtausend immer im Kreis-Oberhaus vertreten zu sein.

Und daran wird sich vermutlich auch so schnell nichts ändern. Den Sutumern fehlt so einiges, um ernsthaft vom überkreislichen Fußball träumen zu dürfen. Das wissen sie selbst am besten. Aber sie sind emsig und redlich genug, um stets eine achtbare Rolle in der Kreisliga A zu spielen.

Preußen Sutum peilt das obere Drittel der Kreisliga A an

„Wir peilen das obere Drittel in der Staffel 1 an“, gibt Vorsitzender Andreas Böhme zu verstehen. In der abgebrochenen Saison 2020/21 wurden die Preußen nach sieben Spielen mit elf Punkten auf Rang acht notiert. „Aussagekräftig war das aber nicht“, so der Klubchef. „Die Mannschaft war auf dem Weg, sich zu finden. Von Spiel zu Spiel wurde sie besser.“

Mit ihrem Ascheplatz konnten die Sutumer auch diesmal nicht die begehrtesten Amateurfußballer der Umgebung ins Berger Feld locken. Andreas Böhm drückt es so aus: „Der Kader hat sich dank der Zugänge mehr in der Breite verstärkt.“ Unter den Neuen sind auch einige jüngere Spieler. Sie sollen von den älteren lernen und dem Verein zukunftsorientiert weiterhelfen.

Kreisliga A1 Gelsenkirchen: Die große Saisonvorschau

Erster Rückzug: Westfalia Buer zieht sich zurück – es gab keine AlternativeYEG Hassel hält den Kader zusammen und will unter die ersten FünfPreußen Sutum: Der A-Liga-Dinosaurier im Schatten der Veltins-ArenaPlatz 5 vor dem Lockdown – aber der BV Horst-Süd backt kleine BrötchenFSM Gladbeck im Formcheck: Der Trainer Canikli stapelt erstmal tiefAdler Ellinghorst: Wenn es so weitergeht, wird es schwer zu punktenSC Schaffrath mit einem klarem Ziel: Mit Spaß Richtung MallorcaDie SSV Buer II ist 2021 kein Überraschungs-Team mehrFC Horst 59: Eine jüngere Altherrentruppe spielt um den KlassenerhaltSG Preußen Gladbeck im Formcheck: „Wir sind eine Wundertüte“Beim VfL Grafenwald wird in der Vorbereitung auch Sonderlob verteiltSuS Beckhausen 05 nimmt das große Ziel Bezirksliga in AngriffGladbecker Reserven: SV Zweckel II und Rentfort II haben das gleiche ZielGenclerbirligi Resse kann in der neuen Saison nur besser werdenDer Aufstieg als Ziel: Bei Eintracht Erle redet niemand drumherum

Zwei Spieler haben den Klub verlassen, darunter auch einer, der jahrelang das Sutumer Trikot getragen hat: Feissel Akoudad. Sozusagen der Ober-Dino unter den Dinosauriern. Er kickt künftig für Westfalia Buer II. Aber auch ohne ihn geht Andreas Böhme davon aus, dass das von Nasreddine Bekali trainierte Team weiterhin vom Zusammenhalt getragen wird. „Die Mannschaft funktioniert als solche“, sagt der Vorsitzende. „Und da sie auch spielerisch einiges zu bieten hat, sehe ich uns für die Saison 2021/22 gut gerüstet.“ (mik)

Preußen Sutum vor der Saison 21/22 – alle Namen, alle Personalien:

Zugänge: Erhan Korkut, Bünjamin Oguz Celen (beide Spr. Haverkamp), Sascha Joswig (Croatia Essen), Markus Wenig, Samir Can Tuncay (beide vereinslos), Kadir Göcen (SG Wat. 09 A-Junioren).

Abgänge: Ismail Cibir (SuS Bertlich), Feissel Akoudad (Westfalia Buer II).

Der Kader für die Saison 2021/22:

Tor: Nicolai Langkau, Markus Wenig, Leon Surmann

Abwehr: Bekay Bekali, Volkan Arslan, Andrej Zorn, Onur Varlik, Bünyamin Oguz Celen, Osman Mutluer, Erhan Korkut, Ahmet Özgen, Victor Palade.

Mittelfeld: Barut Bekir, Bünyamin Ayvaz, Ali-Can Ciloglu, Anil-Sakir Demir, Ersan Derin, Hamza Radi, Ugur Kilerci, Kadir Göcen, Yilmaz Göcen.

Sturm: Sahin Dogan, Aykut Ayvaz, Sascha Joswig, Muzaffer Tak, Samet Tunca, Taner Turpcu, Fatih Yamac.

Trainer: Nasreddine Bekali (seit 2018).

Co-Trainer: Bekir Barut (seit 2018).