Gelsenkirchen. Die Hasseler schlagen Oberligist FSV Duisburg am Samstag mit 2:0 und Genclikspor am Sonntag mit 5:3. Jetzt gibt's trainingsfrei.

Doppelt gemoppelt siegt besser: Das galt für Fußball-Westfalenligist YEG Hassel am vergangenen Wochenende. Die Mannschaft von Trainer Ahmet Inal bestritt gleich zwei Testspiele – und gewann beide. Nach dem überraschenden 2:0-Sieg am Samstag über Oberligist FSV Duisburg folgte am Sonntag ein 5:3 bei Bezirksligist Genclikspor Recklinghausen. „Dass wir beide Spiele gewonnen haben, war für uns sehr wichtig. Heute war es nicht überragend, aber gestern dafür sehr gut“, fasste Trainer Inal am Sonntag YEGs idealen Test-Doppelpack zusammen.

Doch der Reihe nach: Gegen die klassenhöheren Duisburger lieferten sich die Hasseler zunächst ein zähes Duell. Statt Torraumszenen dominierten in der ersten Hälfte Zweikämpfe im Mittelfeld. „Wir haben zwar nichts zugelassen, sind in der Offensive aber auch nicht in die entscheidenden Zonen gekommen“, stellte Inal fest.

Die Joker stechen

Erst als der FSV in der zweiten Halbzeit das Risiko erhöhte, boten sich YEG mehr Räume – und die nutzten die Hasseler: Der eingewechselte Ozan Bektas nahm einen Abpraller auf, ließ zwei Gegner aussteigen und vollstrecke zum 1:0 (75.). Zuvor hatte YEG schon zweimal die Latte getroffen. Kurz vor Schluss legte Yüksel Terzicik, ebenfalls ein Joker, per Distanzschuss nach (87.). „Der Sieg war verdient“, betonte Inal und lobte: „Wir waren die aktivere Mannschaft und haben gegen einen Oberligisten fast nichts zugelassen.“

So gut ging es am Sonntag allerdings nicht weiter, denn die Hasseler hatten nicht nur mit Gegner Genclikspor zu kämpfen, sondern auch mit Verletzungspech. Nur drei Spieler saßen auf der Ersatzbank, in der Startelf standen sieben Akteure, die schon am Samstag den FSV niedergerungen hatten. Der 5:3-Sieg gegen die zwei Klassen tieferen Recklinghäuser war daher mühsamer als erwartet. Genclikspor glich per Strafstoß zum 1:1 aus und verkürzte später auf 2:3 und 3:5. Dass es dennoch zum zweiten YEG-Erfolg reichte, tüteten die Doppeltorschützen Onour Kara Ali (9., 30.) und Yüksel Terzicik (41., 70.) sowie Joker Emre Can (83.) ein.

Trainingsfrei wegen Verletzungspech

„Das Spiel war in Ordnung, ein Pflichtsieg“, fand Trainer Inal anschließend. Er gab seinen Schützlingen bis Mittwoch trainingsfrei, um sich von dem anstrengenden Wochenende zu erholen. Die vielen Verletzten stimmten Inal nachdenklich: „Wir bekommen die lange Corona-Pause zu spüren. In den nächsten Wochen müssen wir die Belastung besser dosieren.“ Doppel gemoppelt siegt YEG also besser, hält aber nicht unbedingt – zumindest in Sachen Verletzungen.

Tore Samstag: 1:0 Bektas (75.), 2:0 Terzicik (87.)

Tore Sonntag: 1:0, 2:1 Kara Ali (9., 30.), 1:1 (18.), 3:1, 4:2 Terzicik (41., 70.), 3:2 (45.), 5:2 Can (83.), 5:3 (90.)