Gelsenkirchen. Sener Bükrü, sportlicher Leiter von YEG Hassel, spricht über Transfers, Corona-Sorgen und den Kabinen-Neubau an der Valentinstraße.
Sener Bükrü hat in den vergangenen Wochen viel gebastelt. Sein Kunstwerk? Der Kader von Fußball-Westfalenligist YEG Hassel. Der sportliche Leiter spricht im Kurzinterview über die Transferbilanz, Corona-Sorgen und den Kabinenneubau an der Valentinstraße.
Herr Bükrü, in André Bley hat YEG kürzlich den dritten Neuzugang für die neue Saison präsentiert. Dem stehen fünf Abgänge gegenüber. Sie bewerten Sie den jetzigen Kader?
Ich denke, dass wir die Abgänge kompensiert haben und die Qualität sogar noch etwas gestiegen ist. Der Verlust von Semih Esen tut uns weh, aber mit Onour Ali und Mert Kilic haben wir zwei Spieler, die ihn auf links ersetzen können. Unser Kader ist damit so weit komplett. Ich bin zuversichtlich, dass wir besser aufgestellt sind als in der vergangenen Saison.
Was ist das Ziel für die neue Spielzeit?
Wir wollen attraktiven Offensivfußball spielen und in der Tabelle unter den ersten Sechs landen. Die vorletzte Saison mit Platz 15 war dramatisch, das wollen wir nicht nochmal erleben. Unser Ziel ist es, ein gestandener Westfalenligist zu bleiben. Mit aller Macht oben anzugreifen, ist auch finanziell nicht mal eben machbar.
Apropos Finanzen: Wie stark trifft die Pandemie Ihren Verein? Als klassenhöchste Gelsenkirchener Amateurmannschaft haben Sie sicher höhere Ausgaben als die meisten anderen Klubs.
Die Pandemie trifft uns natürlich auch. Wir haben keine Einnahmen, aber Fixkosten wie Verbandsabgaben laufen weiter. Da wir aber in den vergangenen drei Jahren gut verwaltet haben, sind wir im Soll. Wir haben kein Minus gemacht. Ich kann allerdings nicht sagen, wie das aussieht, wenn noch eine Saison wegfällt. Wir leben schließlich von Zuschauereinnahmen und Sponsorengeldern. Zuschauer gibt es gerade nicht, Sponsoren sind auch rar.
An der Valentinstraße, wo Ihre Jugendteams trainieren und spielen, wird bald ein neues Kabinengebäude inklusive YEG-Vereinsheim gebaut. Was bedeutet das für den Klub?
Wir sind sehr zufrieden damit. Bisher mussten wir uns zwei Kabinen mit Arminia Hassel teilen und hatten kein eigenes Vereinsheim. Der Neubau ist deshalb ein Meilenstein für uns. Am besten wäre es, wenn jetzt noch ein großer Kunstrasenplatz dazukommt. Der wäre für beide Vereine sehr gut, da viele Jugendmannschaften vor Ort sind.