Feldmark. Im Gelsentrab-Park trifft Ennyus Boko im letzten von sieben Rennen auf zahlreiche ernstzunehmende Gegner. Rennbeginn: 17.15 Uhr.
Nur vier Tage vor dem Saisonabschluss, dem traditionellen „Traben unterm Tannenbaum“ am zweiten Weihnachtstag, offeriert Gelsentrab seinem treuen heimischen Publikum am Dienstag ab 17.15 Uhr noch einmal ein sieben Prüfungen umfassendes Programm. Das Augenmerk wird insbesondere auf die Partie ganz zum Schluss gerichtet.
Um 20 Uhr ertönt dann in der Feldmark der Start für den mit 3500 Euro dotierten „Preis von Duindigt“, der die 60.000-Euro-Klasse anspricht und zehn größtenteils formstarke Teilnehmer hinter dem Startwagen zusammenbringt. Die größte Gewinnsumme hat der viel geprüfte Niederländer Ennyus Boko (Caroline Aalbers) und damit hierzulande die Position in der zweiten Reihe außen, von der aus er dennoch die Favoritenrolle einnehmen könnte.
Ob es in Gelsenkirchen nun für den zweiten Jahressieg reicht, hängt auch vom Verlauf der Startphase ab, in der Herausforderer Napster (Jochen Holzschuh) sicher alles daransetzen wird, eine günstige Ausgangslage im Vordertreffen zu finden. Der Wallach wird am Nienhausen Busch wieder besser aufgehoben sein als Ende November in einem Trabreiten in Frankreich und hätte den ersten Volltreffer der Saison auf den letzten Drücker absolut verdient.
Den etablierten Recken das Wasser reichen soll Climber (Robbin Bot), der als Youngster über 30.000 Euro verdiente und seinen Kontostand in 2020 bisher um weitere rund 13.000 Euro erhöht hat. Er gehört ebenso in alle Überlegungen wie Lordano Ass (Tim Schwama), Mr Bathuan Byd (Erwin Bot), Hasta la Vista (John Dekker), Fiobano (Jaap van Rijn) und Super Queen C (Stefan Schoonhoven).
„Preis von Wolvega“ für Franzosen
Der Zieleinlauf zum V6-Treffer könnte dementsprechend ein steiniger werden. Und auch der Weg dorthin ist mit einigen kniffligen Aufgaben verbunden. So haben die Wetter im aus drei Bändern gestarteten „Preis von Wolvega“ für französisch gezogene Pferde die Wahl zwischen mindestens drei Teilnehmern, von denen Declic Julry (Jochen Holzschuh) möglicherweise die besten Siegchancen hat.
Der Wallach genießt 25 Meter Vorsprung vor dem frischen Sieger Birdy de Neuilly (Robbin Bot), dessen Stall- und Trainingsgefährte Dream Gibus (Anne Lehmann) für viele die dritte Option sein dürfte. Emine Smiling ist im ersten Band gut positioniert, hat mit Trainer Eckhardt Drees im Sulky jedoch seit Weihnachten 2018 nicht mehr gewonnen.
Sehr viel besser ist die Erfolgs-Bilanz von Robbin Bot, der aktuell auf dem dritten Rang des Berufsfahrer-Championats liegt, mit fünf Zählern mehr als Josef Franzl jedoch kein dickes Polster hat. Der zum Team Nimczyk zählende Niederländer wird sich am Dienstag also erneut ins Zeug legen und die Chancen nutzen müssen. Gleich zum Auftakt steht Bot mit dem Varenne-Sohn Velten von Polly in der Favoritenrolle. Der Hengst kreuzt die Klingen – wie schon bei seinem Ehrenplatz vor fünfzehn Tagen – mit Amon Wise As (Erwin Bot) und sollte außerdem ein Auge auf den frischen Mönchengladbacher Sieger Maranello Bo (Jaap van Rijn) haben.
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Weniger den Gegnern als seinem Zugpferd dürfte Bots Konzentration im folgenden „Preis von Joure“ gelten. Key West Newport scheiterte bei seinen beiden ersten Karriere-Starts an Fehlern, zuletzt im Schlussbogen mit scheinbar sicherer Führung, ließ jedoch gutes Laufvermögen vermuten und könnte glattgehend auch die am 7. Dezember mit gutem Speed leicht zum Zuge gekommene Rita (Jan Thijs de Jong) hinter sich lassen.
Ähnlich ist die Ausgangslage bei Robbin Bots dritter Top-Chance im „Preis von Hilversum“. Mit dem Bold Eagle-Sohn Gold Park hat er hier einen Partner zur Hand, der sich bis dato in Deutschland nur selbst geschlagen hat, dies allerdings zu oft. Drei Siegen stehen bei dem Vierjährigen fünf Disqualifikationen gegenüber.