Sutum. A-Kreisligist SV Preußen Sutum kämpft unter schwierigen Umständen ums Überleben und mit der Gesamtschule Berger Feld um einen Kunstrasenplatz.

Kein Strom, kein Wasser, kein Vereinsheim: Fußball-A-Kreisligist SV Preußen Sutum kämpft an seiner Spielstätte unter schwierigsten Umständen ums Überleben. „Wenn wir Kaffee kochen wollen, müssen wir mit Eimern Wasser holen und die Kabeltrommel ausrollen“, erzählt Geschäftsführer Marcel Münster. Das Getränk nach dem Spiel müssen die Sutumer in einem vergammelten Container schlürfen. Verhältnisse, die den Klub bedrohen, wie Kassierer Savas Yesil erklärt: „Wir können keinen großen Verkauf anbieten und haben kein Vereinsleben, da wir uns nicht mal eben ins Vereinsheim setzen können. Mit dem Ascheplatz können wir Spielern auch nur wenig bieten. Das geht so langsam an die Existenz.“

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Die Sutumer griffen deshalb schon vor etwa vier Jahren zu einer besonderen Maßnahme: „Wir haben bei Gelsensport angefragt, ob wir die Sportanlage wechseln können“, erzählt Klubchef Andreas Böhm. „Gelsensport meinte daraufhin nur, dass wir froh sein sollten, überhaupt eine eigene Anlage zu haben.“

NRW-Sportschule und DFB-Eliteschule des Fußballs

Dass sich die Sutumer damit zufriedengaben, lag vor allem an der Hoffnung auf einen neuen Kunstrasenplatz. Die war mit den Umbau-Plänen für das Gelände der benachbarten Gesamtschule Berger Feld, immerhin NRW-Sportschule und DFB-Eliteschule des Fußballs, neu aufgeflammt. „2013 wurden uns Pläne präsentiert, die einen Kunstrasenplatz, eine Tartanbahn und eine Leichtathletikanlage vorsahen“, erinnert sich Michael Terzenbach, Sportkoordinator der Gesamtschule. „Diese Pläne wurden aber abgespeckt, so dass 2018 nur die Tartanbahn und Leichtathletikanlage übrig blieben.“

Gescheitert sei das größere Vorhaben am Geld, erklärt Klaus Rostek, Sportbeauftragter der Stadt Gelsenkirchen: „Es gab vor einigen Jahren lose Überlegungen, keine Pläne, an der Gesamtschule Berger Feld mehrere Dinge, darunter auch einen Kunstrasenplatz, zu bauen. Alles konnten wir aus finanziellen Gründen aber leider nicht realisieren. Für die Gesamtschule hatte die Leichtathletik-Anlage dann Priorität,“ betont er.

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Doch was ist mit den Problemen der Sutumer? Gelsensport-Geschäftsführer Marco Baron äußert sich: „Auf Nachfrage bei meinen Mitarbeitern gab es diese Anfrage bezüglich eines Platzwechsels nicht. Wenn jedoch ein Mitarbeiter eine solche Aussage getätigt hat, bedauere ich dies und empfehle, sich direkt an mich zu wenden.“ (AA)

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