Gelsenkirchen. Gelsensport bezieht zu den Beschlüssen von Bund und Ländern in einer Mitteilung Stellung.

Das Coronavirus dominiert in diesen Tagen wieder immer mehr den Sport, vor allem auch den Amateur- und Hobbysport. „Die Dynamik in den vergangenen Tagen erinnert an das Frühjahr, und eine gewisse Verunsicherung im Sport ist bereits deutlich spürbar. Die Infektionszahlen, nicht nur in Gelsenkirchen, sondern im gesamten Land, verfolgen wir auch mit Sorge“, sagt Gelsensport-Geschäftsführer Marco Baron.

Bund und Länder haben sich am Mittwoch darauf verständigt, ab dem 2. November durch weitreichende Einschränkungen eine Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. Marco Baron hatte noch zu Wochenbeginn gesagt, dass Maßnahmen wie in Duisburg und dem Kreis Unna, also das Verbot von Kontaktsport, oder wie in Bochum – die Stadt hat die kommunalen Sportanlagen geschlossen – zunächst einmal kein Gelsensport-Thema sind. Mittlerweile muss das Sportmanagement der Stadt Gelsenkirchen umdenken.

Schließung der Sport-Anlagen

Auf seiner Homepage bezog Gelsensport am Mittwoch nach den offiziellen Beschlüssen von Bund und Ländern Stellung. „Alle Sportveranstaltungen im Freizeit- und Breitensport sind vorerst ab dem kommenden Montag untersagt. Alle kommunalen Sportanlagen sind spätestens ab Sonntag geschlossen“, heißt es in der Stellungnahme. Weiterhin führt Gelsensport aus: „Außerdem müssen alle Freizeit- und Breitensportanlagen ab diesem Tag ebenfalls bis auf Weiteres schließen.“ Zu Beginn der Woche hatte Baron pauschale Verbote oder Schließungen aus Gelsensport-Sicht noch „für unverhältnismäßig“ gehalten. Allerdings mit der Einschränkung: „Es sei denn, es gibt ein nachgewiesenes, erhöhtes Infektionsgeschehen im Sportbetrieb.“

Gelsensport appellierte vor den Beschlüssen aus Berlin vor allem an die Vernunft der Gelsenkirchener Sportler. „Wir müssen als organisierter Sport gemeinsam daran mitwirken“, sagt Marco Baron, „die bestehenden Regelungen zum Gesundheits- und Infektionsschutz konsequent einzuhalten und damit weiterhin unter Beweis zu stellen, dass der Sport das kann und dass aus dem Sport keine außerordentliche Gefahr hervorgeht.“

Doch mittlerweile ist der Appell überholt. „Wir bedauern, dass die Ausbreitung des Virus so stark vorangeschritten ist und damit die Maßnahmen erneut erforderlich geworden sind. Bis zuletzt hatten wir die Hoffnung, dass sich erneute Verbote vermeiden lassen. Wir wissen vor allem auch, wie viel Mühe sich insbesondere Sportvereine gegeben haben, um den Sportbetrieb unter strengen Hygiene- und Infektionsschutzmaßnahmen aufrecht zu erhalten“, so Gelsensport.