Das Forsthaus-Team spielt am Sonntag gegen SV Hilbeck. Die Personaldecke ist aber dünn, auch weil es einen weiteren Covid-19-Fall gibt.

Erler SV 08 – SV Hilbeck

Bis Dienstag musste sich der Erler SV 08 in häuslicher Quarantäne aufhalten. „Das sind natürlich alles andere als optimale Voraussetzungen“, sagt Hartmut Scholz, der Trainer des Fußball-Landesligisten. Er hat trotzdem versucht, die Englische Woche, die ab Sonntag auf sein Team zukommt, bestmöglich vorzubereiten. Sie beginnt mit dem Heimspiel gegen den Tabellenachten SV Hilbeck, setzt sich am Mittwoch mit dem Westfalenpokalspiel gegen den Regionalligisten SC Wiedenbrück fort und endet am Samstag in einer Woche mit dem Nachholspiel bei SW Wattenscheid 08.

Reichlich viel Fußball, vor allem in diesen Zeiten, in denen Hartmut Scholz und seine Spieler fast zwei Wochen lang ausschließlich zwischen Kühlschrank und Sofa pendeln durften, und das zuweilen in Einzelhaft. „In der JVA kann es nicht schlimmer sein“, sagt Hartmut Scholz. „Dort bekommt man immerhin das Essen gereicht und muss es nicht selbst organisieren.“

Aber der 53-Jährige ist nicht der Typ, der Jammern zu seiner Lebensaufgabe gemacht hat. Seit Mittwoch packt er wieder kräftig an, blieb aber auch nach Rückkehr auf den Trainingsplatz nicht von weiteren Hiobsbotschaften verschont. Er erfuhr, dass sich ein weiterer Spieler des Tabellenfünftletzten mit Covid-19 infiziert hat und dass sich zwei andere Spieler zumindest vorläufig verabschiedet haben, weil sie es nicht mit ihren beruflichen Ambitionen vereinbaren können, möglicherweise noch einmal in Quarantäne geschickt zu werden.

Weil außerdem Simon Schleich, Robin Hermanns, Chris Hegemann, Tim Voßschmidt, Jerome Juskowiak und Lutz Reydt nach wie vor ausfallen, wird die Personaldecke so langsam ziemlich dünn. Unterstützung aus der zweiten Mannschaft darf Hartmut Scholz nicht erwarten. Dieses Team befindet sich seit Donnerstag vergangener Woche in Quarantäne. „Aber wir werden elf Spieler auf dem Platz haben“, verspricht Hartmut Scholz und fügt mit einem Augenzwinkern hinzu: „Notfalls holen wir welche aus unserer erfolgreichen Ü60-Truppe.“

Viktoria Resse – FC Frohlinde

Der sieglose Tabellenletzte empfängt in der Fußball-Landesliga den sieglosen Tabellenvorletzten. Mehr braucht man zum Kellerduell zwischen Viktoria Resse und dem FC Frohlinde im Grunde nicht zu sagen, um die Bedeutung dieser Partie hervorzuheben. Anstoß ist am Sonntag um 15 Uhr auf dem Rasenplatz der Sportanlage Im Emscherbruch 150.

„Wir wollen dieses Spiel erfolgreich gestalten“, sagt Viktorias Trainer Frank Kandsorra. Mit dem Wir meint er: „Die Mannschaft, ich, der gesamte Verein.“ Aber er schiebt auch nach: „Das Spiel erfolgreich zu gestalten, das will der FC Frohlinde sicherlich auch. Ich kann mir vorstellen, dass er sich beim Schlusslicht, also bei uns, etwas ausrechnet.“

Beide Mannschaften hocken mit jeweils zwei Punkten aus sechs Spielen ganz tief im Keller, bereits vier Punkte hinter dem rettenden Ufer. Bei den Ressern ging der Trend zuletzt etwas nach oben, wie das 2:2 gegen die SG Welper im letzten Meisterschaftsspiel vor zwei Wochen und die couragierte Vorstellung bei der 1:3-Niederlage im Testspiel beim Oberligisten Westfalia Herne unterstrichen.

„Es ist eine Entwicklung zu sehen, auch im körperlichen Bereich“, stellt Frank Kandsorra erfreut fest. „Die jüngsten Leistungen sollten zudem Selbstvertrauen gegeben haben.“ Die Frage wird auch sein, welches der beiden Kellerkinder die Nerven besser in den Griff bekommt.

Die gegen Welper fehlenden Adem Kurti, Devran Özdemir und Patryk Beczkowski stehen wieder zur Verfügung. Um den Einsatz von Kevin Englich müssen die Resser hingegen bangen. Den Spielführer zwickt es an der Leiste. Philipp Winkler fällt aus privaten Gründen aus.