Gelsenkirchen. Lukas Korytowski und Semin Kojic scheitern. Die U  17 des FC Schalke 04 muss sich im Nachholspiel gegen Preußen Münster mit einem 0:0 begnügen.

Fußball ist im Grunde ein ziemlich einfaches Spiel. Das Runde muss ins Eckige. Wenn das nicht passiert, gehen Fußballspiele unweigerlich 0:0 aus – so wie am Dienstagabend die Nachholpartie zwischen dem FC Schalke 04 und dem SC Preußen Münster in der B-Junioren-Bundesliga.


„Ich bin trotzdem nicht unzufrieden“, sagte Schalkes Co-Trainer Jörg Behnert nach den verregneten 80 Minuten. „Wir wollten mutig nach vorne spielen. Das haben die Jungs auch getan. Im letzten Viertel, in der Box, haben wir es leider nicht geschafft, unsere Angreifer freizuspielen. Das ist auch der einzige Vorwurf, den ich meiner Mannschaft machen kann: dass sie trotz ihrer Überlegenheit nicht zwingend genug war.“

Münsters Matthias Bräuer pariert gegen Schalke zwei Elfmeter-Bälle

Der 48-Jährige hatte den Anspruch erhoben, aus den Begegnungen gegen Münster und am Samstag in Paderborn insgesamt sechs Punkte zu holen. Dass es jetzt maximal nur noch vier werden können, lag vornehmlich an Münsters Torhüter Matthias Bräuer, der zwar nicht sehr oft eingreifen musste, aber stolz sein durfte, dass ihm etwas gelang, was nicht alltäglich ist: Er wehrte innerhalb von zwei Minuten in der entscheidenden Phase des Duells zwei Foulelfmeter ab.

Den ersten in der 62. Minute verursachte er selbst. Er ging etwas zu ungestüm gegen Eren Özat zu Werke, aber er machte diesen Lapsus wieder wett. Lukas Korytowski trat zum Strafstoß an – und scheiterte an Matthias Bräuer. Das Geschehen hatte sich gerade wieder etwas beruhigt, als Schiri Jan-Philipp Schöneseiffen erneut auf den Punkt zeigte. Die Aktion von Benjamin Hormann Evers an Evan Rotundo hätte nicht jeder mit einem Foulelfmeter geahndet. Vielleicht ausgleichende Gerechtigkeit, dass Schalkes Kapitän Semin Kojic derart schwach schoss, dass Matthias Bräuer keine Mühe hatte, auch den zweiten Strafstoß zu entschärfen.

Schalke-Trainer Jörg Behnert: „Es gibt wenige Dinge, die nicht positiv waren“

Lukas Korytowski und Semin Kojic, die beiden etatmäßigen Torjäger der Schalker, hatten auch ansonsten nicht ihren besten Tag. Sie wurden von den Abwehrspielern der Gäste gut beschattet, zudem erhielten sie wenig verwertbare Bälle aus dem Mittelfeld. Sie können sicherlich mehr.

Aus dem Spiel heraus trat Semin Kojic allenfalls nach 26 Minuten mit einem zur Ecke abgewehrten Weitschuss einigermaßen gefährlich in Erscheinung. Mehr Akzente setzte diesmal Mats Pannewig, dessen Kopfball nach einer Flanke von Semih Sarli am Pfosten landete und der in der Nachspielzeit nur das Außennetz traf. „Es gibt wenige Dinge, die ich in diesem Spiel gesehen habe, die nicht positiv waren“, resümierte Jörg Behnert. „Aber ich kann verstehen, wenn die Jungs jetzt mit übler Laune nach Hause fahren, denn sie haben ein gutes Spiel gemacht, das sie nicht gewonnen haben.“ Sie haben halt das Runde nicht ins Eckige gekriegt.


Tore: Fehlanzeige.


FC Schalke 04 U 17: Podlech, Anubodem, Schefer (41. Sarli), Lipp, Milic, Lanfer, Özat, Pannewig, Kojic (75. Tonye), Rotundo, Korytowski.