Resse. Resses Torwart Florian Altmeyer zeigt beim 2:2 gegen Welper einige tolle Paraden. „Ich bin total glücklich“, sagt Viktoria-Coach Frank Kandsorra.

Eine geballte Faust, ein bisschen Jubel, eine kleine Ansprache an die so fleißige Mannschaft und Applaus. Es ist nicht zu übersehen, dass Frank Kandsorra total erleichtert ist. „Es war ganz, ganz wichtig, ein Erfolgserlebnis mitzunehmen, zumindest ein Teilerfolgserlebnis, und mal wieder Tore zu schießen“, sagt der Trainer des Gelsenkirchener Fußball-Landesligisten Viktoria Resse. Nach dem 2:2 (1:2) gegen die SG Welper steht sein Team zwar immer noch einen Saisonsieg da, hat aber eine Menge Selbstvertrauen getankt und die Rote Laterne an Firtinaspor Herne weitergegeben.

Es ist kein Geheimnis, dass der finanzstarke Hattinger Aufsteiger die besseren Fußballer in seinen Reihen hat. Aber dem hatten die Resser vor allem eines entgegenzusetzen: Leidenschaft und den unbedingten Willen, nach dem 1:1 zum Saisonauftakt bei der SSV Buer endlich mal wieder zu punkten. „Das haben sich die Jungs auch verdient. Jeder hat Vollgas gegeben“, lobte Frank Kandsorra. Was sein Gegenüber Seung-Man Hong an diesem Sonntagnachmittag nicht von allen seiner grün-weißen Spieler behaupten durfte. „Wir wollten“, meinte der Viktoria-Trainer, „den Punkt ein bisschen mehr als Welper.“

Baris Aydin gelingt das 1:1 für Viktoria Resse

Diese Partie hatte zwar keinen Match-, aber einen Punktwinner – nämlich Florian Altmeyer, den 28-jährigen Mann zwischen den Resser Pfosten, der nicht ganz glücklich ins Spiel gestartet war, als er bei seinem Rettungsversuch gegen Tim Wasserloos über den Ball säbelte und es nach zehn Minuten 0:1 stand. „Hinten raus in der letzten Viertelstunde hat uns unser Keeper im Spiel gehalten“, sagte Frank Kandsorra, dem nicht entgangen war, dass Welper gute Möglichkeiten zum Siegtor gehabt hatte.

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Nimmt man es genau, war diese Viertel- sogar fast eine Dreiviertelstunde: In der 53. Minute begrub Florian Altmeyer, der diesmal wieder den Vorzug vor Daniel Spielhoff erhalten hatte, den Ball in höchster Gefahr gegen Marvin Grumann unter sich, in der 67. Minute klärte er mit einer Fußabwehr gegen den Schuss von Sidney Rast, in der 70. und 88. Minute parierte er jeweils gegen Tim Wasserloos.

Trainer Frank Kandsorra: „Vor allem freue ich mich für die Jungs“

Und zwischendurch? Da bekam Florian Altmeyer, der in der Endphase mit seiner zwickenden linken Wade zu kämpfen hatte, gegen Tim Wasserloos auch mal Hilfe von seinem Innenverteidiger Matthias Büch, und da durfte er jubeln. In der 56. Minute, um ganz genau sein. Da hatte sich nämlich weit weg von ihm Folgendes ereignet: Welpers Jakob Bergheim foulte Burak Aydin so, dass Schiri Robin Ratermann aus Ibbenbüren auf den Punkt zeigte. Den Strafstoß verwandelte Resses Kapitän Lokman El Kasmi eiskalt.

Viktoria-Kapitän Lokman El Kasmi (rechts ) freut sich nach seinem Elfmeter-Tor zum 2:2. Links: Hilal Kilicalp.
Viktoria-Kapitän Lokman El Kasmi (rechts ) freut sich nach seinem Elfmeter-Tor zum 2:2. Links: Hilal Kilicalp. © Michael Korte

„Ich bin total glücklich“, sagte Viktoria-Trainer Frank Kandsorra. „Vor allem freue ich mich für die Jungs. Ich sehe sie doch dreimal die Woche und wie sie arbeiten.“ Ein Ergebnis des Arbeitens und des Engagements war bereits das 1:1, das Baris Aydin gelang, nachdem er sich den Ball erkämpft und dann einen Doppelpass mit Oguzhan Kalayci gespielt hatte. Den erneuten Rückstand mussten die Resser nur sieben Minuten später (36.) hinnehmen, als Welpers Kapitän Tim Dudda, der für die TSG Sprockhövel schon in der Regionalliga gespielt hat, einen 24-Meter-Freistoß verwandelte. Aber sie schufteten weiter – und sie belohnten sich mit einem Punkt.

Tore: 0:1 Tim Wasserloos (10.), 1:1 Baris Aydin (29.), 1:2 Tim Dudda (36.), 2:2 Lokman El Kasmi (56., Foulelfmeter).

Viktoria Resse: Altmeyer - Güzel, Büch, Köppen, Kilicalp (82. Birbir) - Albrecht, Bu. Aydin - Ba. Aydin (71. Herkt), Kalayci (90.+2 Rode), M. El Kasmi (89. Aydemir) - L. El Kasmi.

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