Duisburg. Viel Kampf, viel Einsatz, viel Freude: Die U23 des FC Schalke 04 bleibt nach dem Sieg in Homberg in der oberen Tabellenhälfte.
Das Geburtstagsständchen hatten die Spieler von Schalkes U23 vor dem Regionalliga-Auswärtsspiel beim VfB Homberg für ihren Manager Gerald Asamoah irgendwie vergessen. „Nein, gesungen hat keiner“, meinte „Asa“ auf WAZ-Nachfrage mit einem Schmunzeln. Aber auch so war er an seinem 42. Geburtstag zufrieden. Asamoah bekam vom Team drei Punkte serviert. Durch den 2:1 (1:0)-Sieg festigte der königsblaue Unterbau den siebten Platz in der Tabelle. Und Asamoah nahm nicht nur das süße Gefühl des Sieges mit auf die Heimfahrt, sondern auch eine Flasche Wein.
Schalke 04: Asamoah spricht von Lerneffekt
„Die hat mir mein Trainerteam geschenkt“, freute sich der Vizeweltmeister von 2002. Dass die U23 mittlerweile elf Punkte eingesammelt hat und spielerische Finessen mit kämpferischen Elementen eint, gefällt Asamoah. „Es war wichtig, dass wir dieses Auswärtsspiel gewonnen haben. Die Jungs haben sich das richtig erarbeitet, aber man muss auch feststellen, dass wir den Sack eher hätten zumachen müssen. Dass man solche Siege dann am Ende regelrecht erkämpft, ist als Lerneffekt wichtig.“
Nach dem Führungstor durch Jan Luca Schuler, der nach einem abgewehrten Kopfball von Malick Thiaw zur Stelle war (31.), erhöhten die Schalker im zweiten Durchgang früh auf 2:0. Der spielfreudige Nick Taitague gewann im Mittelfeld einen wichtigen Zweikampf gegen Hombergs Nurettin Kayaoglu, passte den Ball schnell in die Gefahrenzone, wo Levent Mercan mit einem satten Schuss vollendete (47.).
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„Solche Dinge werden in der Regionalliga sofort bestraft“, ärgerte sich Hombergs Trainer Sunay Acar. Schalkes Talentschuppen, der neben Torschütze Mercan und Wirbelwind Taitague auch die Jungprofis Malick Thiaw sowie Timo Becker in der Startelf hatte, ließ kurz nach dem zweiten Treffer eine Riesenchance aus.
Nick Taitague tanzte erst Hombergs Ricardo Antonaci aus, stand alleine vor VfB-Torhüter Philipp Gutkowski, zielte aber Zentimeter rechts vorbei (54.). „Nick hätte seine gute Leistung mit einem Treffer krönen können“, befand S04-Trainer Torsten Fröhling, „ich habe mich aber auch so für ihn gefreut, dass er zum ersten Mal über volle 90 Minuten durchgehalten hat.“ Weil die Königsblauen das Team vom Rheindeich wieder aus dem Schwitzkasten ließen, wurde es am Ende noch einmal spannend. Nurettin Kayaoglu schaffte es, S04-Schlussmann Jannick Theißen nach einem abgewehrten Schuss im Sitzen zu überwinden (71.).
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Lob für Torwart Theißen
„Unser Team hat nie aufgesteckt und ist hier von den Schalkern nicht an die Wand gespielt worden. Ohne Jannick Theißen wäre es für Schalke vielleicht nochmal eng geworden. Der Keeper hat zwei richtig gute Chancen vereitelt“, sagte Hombergs Vizepräsident Wolfgang Graf. Torsten Fröhling nahm den Ball auf: „Ich bin froh, dass wir Theißen so kurzfristig bekommen haben. Er hat gezeigt, dass er für uns zur Stelle ist.“ Die Schalker brachten den knappen Vorsprung schließlich mit großer Leidenschaft ins Ziel und liegen von der Punktausbeute her gut im Rennen. „Ich bin mit der Saison bisher zufrieden“, skizziert Fröhling, „klar möchte man immer mehr, aber bei unserer 1:2-Heimniederlage gegen Straelen lief es nicht, das hat weh getan. Solche Erfahrungen gehören aber zum Fußball dazu.“ Schon am Dienstagabend (19.30 Uhr) geht es für die Schalker mit dem Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbachs U23 in der Regionalliga West weiter.
Schalke 04 U23: Theißen - Becker, Thiaw, Lübbers, Ezeh - Taitague, Flick, Hofmann (74. Idrizi), Mercan (87. Awassi) - Schuler (79. Hoppe), Berisha (68. Fesenmeyer). Tore: 0:1 Schuler (31.), 0:2 Mercan (47.), 1:2 Kayaoglu (71.)