Hassel. Trainer Christian Tietz hat am Lüttinghof ein neues Team gegründet. Viele Spielerinnen kickten früher schon für den Sport-Club.
Was haben der FC Schalke 04 und der SC Hassel gemeinsam? Beide Vereine haben kürzlich eine Frauenfußball-Abteilung eröffnet und spielen in der am Sonntag beginnenden Saison gemeinsam in der Kreisliga A.
Im Gegensatz zu den Königsblauen, die erstmals Damen-Mannschaften an den Start bringen, knüpfen die Hasseler allerdings an ihre in der Spielzeit 2017/18 beendete Frauenfußball-Vergangenheit an. Damals meldete der Sport-Club das Damen-Team vom Spielbetrieb ab. Jetzt sind die Grün-Weißen zurück, und haben das vor allem Christian Tietz zu verdanken.
Der neue Trainer, der bereits zwischen 2008 und 2012 die Mädchenmannschaft der Hasseler coachte, trommelte in den vergangenen Wochen 17 Spielerinnen zusammen, von denen acht sogar schon früher für den Sport-Club kickten. Und das, obwohl der 52-Jährige den Trainerjob doch schon zu den Akten gelegt hatte: „Da ich vor einigen Jahren aus gesundheitlichen Gründen aufhören musste, hatte ich eigentlich mit dem Fußball abgeschlossen. Der Kontakt zum SC Hassel ist aber nie abgerissen. Irgendwann ist dann die Frage aufgekommen, ob wir hier nicht wieder Frauenfußball integrieren können. Ich war sofort Feuer und Flamme“, erklärt Christian Tietz seine Rückkehr.
Teamchemie stimmt, Leistung noch nicht
Nun, gut zwei Monate nach dem ersten Training, ist aus der zusammengewürfelten Truppe ein eingeschworenes Team geworden. „Die Mädels verstehen sich untereinander super“, erzählt Christian Tietz und fügt lachend hinzu: „Das führt dazu, dass wir nach dem Spiel auch mal etwas länger zusammensitzen. Und da reden wir nicht von 30 Minuten, sondern von halb fünf morgens.“
Was die Leistung auf dem Platz angeht, sieht der Trainer aber noch Luft nach oben: „Wir sind von der Vorbereitung her noch nicht weit genug. Das wird bestimmt noch bis Oktober dauern“, meint er. Dass es in dieser Saison wegen zahlreicher Mannschafts-Abmeldungen keine Kreisliga B gibt und die Hasseler daher direkt in der Kreisliga A starten, macht die Aufgabe nicht einfacher.
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Entsprechend moderat sind Christian Tietz‘ Saisonziele: „In der ersten Saison“, sagt er, „erwarten wir nicht viel. Da sich viele Teams aus der Kreisliga B abgemeldet haben, besteht die neue Kreisliga A überwiegend aus Teams, die schon vorher da gespielt haben. Wir wollen einfach das ein oder andere Spiel gewinnen.“
Der SC Hassel sucht weiterhin neue Spielerinnen. Interessierte können sich bei Christian Tietz unter 0172 4419397 melden.