München. Türkgücü München, erwirkt vor dem Landgericht sein Startrecht für den DFB-Pokal und wäre damit der Schalke-Gegner – und nicht Schweinfurt 05.
2018 Aufstieg in die Bayernliga, 2019 Aufstieg in die Regionalliga Bayern und 2020 als Meister zum Zeitpunkt der Corona-Unterbrechung Aufstieg in die 3. Liga. Türkgücü München, das jetzt wohl der Gegner des FC Schalke 04 in der ersten Runde des DFB-Pokals sein wird, hat in jüngster Vergangenheit die Erfolge nur so gejagt. Und ein Erfolg ist es für den Verein jetzt auch, dass er voraussichtlich im DFB-Pokal antreten darf, nachdem der Bayerische Fußballverband (BFV) zunächst Regionalligist 1. FC Schweinfurt 05 gemeldet hat.
Sein Startrecht hat Türkgücü München vor dem Landgericht erwirkt. „Wir sind zufrieden, dass wir dieses Ergebnis vor dem Landgericht München erzielen konnten, denn seit Jahren ist es gelebte Praxis der Bayerischen Fußballverbandes, die beste bayerische Amateurmannschaft am DFB-Pokal teilnehmen zu lassen“, wird Türkgücü-Geschäftsführer Max Kothny auf der Internet-Seite des Klubs zitiert „Die kurzfristige Satzungsänderung des BFV, die Schweinfurt 05 zum DFB-Pokal zugelassen hätte, zeigt, dass die ursprüngliche und stets von Türkgücü München verteidigte Position rechtmäßig ist. Unsere Teilnahme an der 3. Liga war von Anfang an auch mit der geplanten Teilnahme am DFB-Pokal verbunden.“
Türkgücü München will bis 2023 in die 2. Bundesliga
Wer ist dieser Verein, der auf seiner Internet-Seite damit wirbt, Traditionen zu bewahren und Kulturen zu verbinden. „Wir sehen uns als deutscher Fußballverein, der 1975 von türkischen Migranten in München gegründet wurde“, heißt es. „Deutscher Fußball hat eine internationale Spitzenstellung und weltweit eine hohe Anerkennung. Dieser Situation sind wir uns bewusst und haben uns der Förderung des Spiels, des Trainings, des Coachings, der Nachwuchsförderung und dem Aufbau neuer Talente unterworfen. Fußball ist unsere Passion auf dem Weg zum Erfolg, der in allen Bereichen im Vordergrund steht.“
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Der rasante Türkgücü-Aufstieg begann im Januar 2016, als Unternehmer Hasan Kivran einstieg und hohe Summen investierte. Das war nach mehreren Jahren Abstiegskampf der Start des Aufschwungs. Und nach dem Aufstieg in die Regionalliga sowie der Namensänderung 2019 in Türkgücü München (vorher SV Türkgücü-Ataspor) gab der Verein als Ziel aus, bis 2023 in die 2. Bundesliga aufzusteigen.
Alexander Schmidt ist seit Juli Trainer des Drittliga-Aufsteigers
Nach einem ordentlichen Start eroberte Türkgücü München dann in der Regionalliga Bayern am 14. Spieltag die Tabellenführung zurück. Als der Spielbetrieb Mitte März wegen der Corona-Pandemie unterbrochen wurde und Türkgücü auf Rang eins stand, meldete der Bayerische Fußballverband die Münchener als Aufsteiger für die 3. Liga und den 1. FC Schweinfurt 05 als DFB-Pokal-Teilnehmer.
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Als neuen Trainer präsentierte Türkgücu München zum 1. Juli Alexander Schmidt. Der 51-Jährige hatte bis März den österreichischen Bundesligisten SKN St. Pölten betreut.