Gelsenkirchen. „Diese beiden Spieler machen uns definitiv besser“, sagt Onur Cinel, Trainer der Schalker Bundesliga-B-Junioren. „Sie haben sich gut eingewöhnt.“

Es ist nicht das originäre Ziel des FC Schalke 04, mit der U 17 einen Titel nach dem anderen zu sammeln. Der letzte nationale Meistertitel in dieser Altersklasse liegt bereits 18 Jahre zurück, die letzte Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft immerhin auch schon drei Jahre. Zuletzt musste der Knappen-Nachwuchs in der West-Staffel der B-Junioren-Bundesliga vor allem Borussia Dortmund und dem 1. FC Köln den Vortritt lassen.

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Onur Cinel, der die Nachfolge des zum VfB Stuttgart gewechselten Frank Fahrenhorst als Trainer angetreten hat, und sein Team haben sich vorgenommen, an der Rangfolge der vergangenen Spielzeiten zu rütteln, ohne jedoch eine bestimmte Platzierung als Ziel nennen zu wollen. „Das wäre nicht seriös und nicht fair gegenüber den anderen Mannschaften“, sagt der neue Coach. „Eine solche Prognose ist frühestens nach den ersten Spieltagen möglich.“

Nur Ngufor Anubodem und Semin Kojic sind übrig geblieben

Was er aber bereits zum jetzigen Zeitpunkt sagen kann, ist, dass sich seine eigene Truppe während der Saisonvorbereitung gut entwickelt hat und über Potenzial verfügt. „Die Jungs sind sehr lernbereit und leistungswillig“, betont der 35-Jährige. Aus der U 17 der vergangenen Spielzeit sind mit Ngufor Anubodem und Semin Kojic nur noch zwei Akteure übrig geblieben, trotzdem können Onur Cinel und sein Assistent Jörg Behnert auf einen eingespielten Stamm bauen. Denn: Zwei Drittel seines 24 Spieler umfassenden Kaders, also insgesamt 16 Jungs, kennen sich aus der U16, in der sie zuletzt unter Trainer Willi Landgraf gespielt haben.

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Auch diesmal rückten mit Philip Buczkowski und Torhüter Luca Podlech zwei Spieler direkt vom älteren C- in den älteren B-Junioren-Bereich auf, also von der U 15 in die U 17. Hinzu kommen vier externe Zugänge, von denen zwei aus dem Ausland verpflichtet wurden: Evan Rotundo von San Diego Surf in den USA und Mateusz Lipp von Ruch Chorzów aus Polen.

Onur Cinel sieht sich als Zuarbeiter für Norbert Elgert

Solche Spieler holt man nicht, um nur den Kader aufzufüllen. Das bestätigt auch Onur Cinel: „Diese beiden Spieler machen uns definitiv besser. Sie haben sich gut eingewöhnt.“ Wesentlich kürzer waren die Wege, die die beiden anderen externen Zugänge zurücklegen mussten: Justin Schefer, ein linker Verteidiger, kommt vom SV Werder Bremen, und Luis Rödel, ein Torhüter, stand zuletzt beim Schalker Kooperationspartner FC Iserlohn zwischen den Pfosten. Auch sie machen ihre Ambitionen auf einen Platz in der Schalker Stammformation deutlich.

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Natürlich hofft Onur Cinel darauf, dass es einer königsblauen U 17 erstmals seit 2017 wieder gelingt, einen der beiden vorderen Plätze in der diesmal 17 Teams umfassenden West-Staffel der B-Junioren-Bundesliga und damit das Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft zu erreichen. Aber er sieht sich auch und vor allem als Zuarbeiter für Norbert Elgert, den Coach der Schalker U 19. Onur Cinel hat von 2014 bis 2017 als Co-Trainer von Norbert Elgert gearbeitet und weiß von daher sehr gut, welche Anforderungen der 63-Jährige stellt. „Ich habe“, so sagt er, „einen engen Draht zu ihm und möchte die Spieler unserer U 17 bestmöglich weiterentwickeln, damit möglichst viele von ihnen im nächsten Jahr den Sprung in die U 19 schaffen.“