Hassel. Auf dem Weg zum dritten Kreispokalsieg nacheinander steht für YEG Hassel am Donnerstag das Viertelfinale beim Bezirksligisten VfB Kirchhellen an.
Eigentlich könnte der Fußballkreis Gelsenkirchen seinen Pokalwettbewerb umbenennen. Hassel-Cup statt Kreispokal wäre mit Blick auf die vergangenen sechs Ausgaben eine Möglichkeit. Schließlich kommt der Pokalsieger seit 2014 immer aus dem Stadtteil im Gelsenkirchener Norden. Zunächst dominierte der SC Hassel den Wettbewerb und holte vier Titel nacheinander, ehe sich der Sportclub 2017 aus der Oberliga zurückzog und so seine Vormachtstellung im Kreis einbüßte. Die hat anschließend Platznachbar und Westfalenligist YEG Hassel übernommen. 2018 und 2019 sicherten sich die Grün-Weißen den Titel. Nun haben die Hasseler das Pokal-Triple im Visier und bekommen es im Viertelfinale am Donnerstagabend mit dem Bottroper Bezirksligisten VfB Kirchhellen zu tun. Anstoß auf dem Rasenplatz an der Loewenfeldstraße ist um 19 Uhr.
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Trainer Ahmet Inal ist die Vorfreude auf das erste Pflichtspiel nach über fünf Monaten Corona-Pause anzumerken: „Die Anspannung ist schon hoch“, sagt er. „Wir wollen unbedingt den Titel verteidigen und werden deshalb auch unsere beste Elf gegen Kirchhellen auf den Platz schicken.“ Wer zu dieser besten Elf gehört, weiß der 38-Jährige aber noch nicht. Aus einem guten Grund: „Die Vorbereitung läuft super, wir haben 17, 18 gleichwertige Spieler. Für mich ist es daher schwierig, eine erste Elf zu finden.“
Ahmet Inal: „Die ganze Euphorie bringt nichts, wenn wir nicht weiterkommen“
Auch mit den ersten Testspielen gegen Bezirksligist SV Rot-Weiß Mülheim (3:1) und A-Junioren-Bundesligist Rot-Weiss Essen (1:2) war der junge Coach zufrieden. „Wir haben viel ausprobiert und zum Beispiel mit einer Dreierkette gespielt. Es macht Spaß, den Jungs zuzugucken. Da wächst etwas zusammen“, schwärmt er und ergänzt: „Ich finde, dass das die beste Mannschaft ist, die YEG in den vergangenen zehn Jahren hatte.“
Ein überraschender Satz angesichts der miserablen Hinrunde der vergangenen Saison, die die Hasseler als Westfalenliga-Schlusslicht beendeten. Doch die Euphorie nach zwei Siegen aus drei Rückrundenspielen hat offensichtlich auch die Corona-Zwangspause überstanden.
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Vor dem Duell mit dem zwei Klassen tiefer spielenden VfB warnt Ahmet Inal trotzdem. „Die ganze Euphorie bringt nichts, wenn wir nicht weiterkommen. Das wäre eine große Enttäuschung“, betont er. „Wir müssen von der ersten Minute an gierig sein.“ Den VfB, der in der Vorsaison als Aufsteiger den elften Platz in der Bezirksliga belegte, bezeichnet der Trainer als unangenehmen Gegner und eingeschworene Truppe. Daran ändere auch die jüngste 0:7-Testspielpleite der Kirchhellener gegen den Oberhausener Bezirksligisten Sportfreunde Königshardt nichts.
Mesut Özkayas Zukunft ist weiterhin unklar
Einer, der YEG gegen den VfB Kirchhellen helfen könnte, ist Mesut Özkaya. Beim 36-jährigen Mittelfeldmotor der Hasseler ist aber weiterhin unklar, ob er bleibt oder nicht. „Mesut wird sich diese Woche entscheiden. Er hat aktuell mit Familie und Beruf viel um die Ohren. Da er sehr wichtig für das Team ist, hoffen wir aber, dass er doch noch ein Jahr dranhängt“, erklärt Ahmet Inal, der darüber hinaus auf den am Knie verletzten Ozan Ahmed Cantürk verzichten muss. Fraglich ist zudem der Einsatz des angeschlagenen Zugangs Yüksel Terzicik.
Bange ist dem Coach aber trotz dieser drei Ausfälle nicht. „Wir werden schon vernünftige Leute auf den Platz bringen, die uns hoffentlich ins Halbfinale bringen“, versichert der YEG-Trainer. Schließlich steht nicht nur das Pokal-Triple auf dem Spiel, sondern auch der inoffizielle Name Hassel-Cup.
Tickets gibt es nurim Vorverkauf
Aufgrund der Corona-Pandemie sind für die Viertelfinalpartie von YEG Hassel beim VfB Kirchhellen nur maximal 300 Zuschauer zugelassen. Da es keinen Verkauf an der Kasse der Sportanlage geben wird, müssen sich Fans bereits vorab Tickets sichern.
Ansprechpartner ist YEGs Sportlicher Leiter Sener Bükrü unter 0176 70043155.