Buer. Im letzten Turniermatch beim TC Buer verliert Lokalmatador Karsten Jockenhöfer das Finale der Herren 50 gegen Guido Silberbach im Match-Tiebreak.
Nach zwölf Tagen wurden die elften Gothaer Holiday Open beim Tennis-Club Buer mit schönen Endspielen auf der schmucken Anlage an der Gysenbergstraße beendet. Das i-Tüpfelchen fehlte aber am Ende. Im allerletzten Match musste sich Lokalmatador Karsten Jockenhöfer vom TC Buer im Finale der Herren 50 auf dem Hauptplatz seinem Widersacher Guido Silberbach vom TC Grävingholz knapp geschlagen geben.
Das letzte Turnierspiel begann mit ein wenig Verspätung, doch davon ließen sich die Akteure nicht aus der Ruhe bringen. Sie spritzten noch einige Minuten den Ascheplatz mit Wasser ab, ehe sie nach dem Einspielen ans Werk gingen. Karsten Jockenhöfer erwischte den besseren Start und zeigte sofort, dass er das Match unbedingt gewinnen wollte. Mit einem Becker-Hecht am Netz sicherte er sich den entscheidenden Punkt im ersten Spiel. Über 3:0, 4:1 und 5:2 holte er sich den ersten Satz bei eigenem Aufschlag mit 6:2.
Karsten Jockenhöfer sagt zu sich selbst: „Du bist einfach zu faul“
Auch im zweiten Satz sah es gleich nach einem weiteren Spielgewinn aus. Karsten Jockenhöfer führte bei Aufschlag von Guido Silberbach mit 40:0. Doch dieser drehte das Spiel noch und ging mit 1:0 in Führung. Bei den letzten zwei verlorenen Punkten ärgerte sich der Bueraner über Platzfehler. Das schien vorerst aber eine Ausnahme gewesen zu sein, denn er gewann die nächsten zwei Spiele zum 2:1 und behielt die Führung über 3:2 zum 4:3. Bei einem schönen Punktgewinn Guido Silberbachs aber sagte er zu sich, als er einen Ball nicht erlief: „Du bist einfach zu faul.“
s man schon während des gesamten Spiels gesehen hatte: Karsten Jockenhöfer ließ sich immer viel Zeit vor den Ballwechseln. Und auch nach den Pausen war Guido Silberbach meistens eine Minute eher auf dem Platz als sein Kontrahent. An dessen Mimik konnte man erkennen, dass ihm das nicht unbedingt gefiel.
Guido Silberbach nach dem zweiten Satz: „Ich hab schon mehr erreicht als gedacht“
Im achten Spiel des zweiten Satzes gelang Guido Silberbach das Re-Break zum 4:4, und er erhöhte schließlich auf 5:4. Karsten Jockenhöfer brachte sich durch seine Meckerei selbst aus dem Rhythmus. „Ich kann auf diesem Platz nicht spielen. Ein todsicherer Ball, und er springt mich wieder an“, sagte er und schmiss den Schläger weg. Wenige Minuten später breakte ihn Guido Silberbach erneut und gewann Satz zwei mit 6:4. Das war wohl für ihn schon ein Erfolg, denn er sagte zu einer Zuschauerin: „Ich hab schon mehr erreicht als gedacht.“
Das sollte aber noch nicht alles gewesen sein. Guido Silberbach gewann nach knapp zwei Stunden auch den Match-Tiebreak mit 10:5, und. Karsten Jockenhöfer war enttäuscht und sagte nach dem Finale zu einer Zuschauerin: „Damit habe ich nicht gerechnet.“
Bei der Siegerehrung, als es für Gewinner und Finalisten Urkunden, Blumen, Bälle, Schampus oder Sekt gab, dankte der Vorsitzende des TC Buer, Hermann Maas, einigen Personen, aber vor allem Doris Heitfeldt, „meiner Firewall“, an der am Eingang niemand vorbeikam, ohne sich zu Corona-Zeiten in die Anwesenheitsliste einzutragen. Die 14 Finalspiele sahen am letzten Tag immerhin knapp 100 Zuschauer. Daher sprach Hermann Maas mit einem Lächeln auch von einem optimal verlaufenen Turnier.