Gelsenkirchen-Ückendorf. Coach Detlef Rademacher brachte den Aufschwung. Schon im zweiten Kreisliga-B-Jahr glückt der Aufstieg. Platz zwei in der Corona-Abschlusstabelle

Die Fußball-Kreisliga A begrüßt zur Saison 2020/21 ein neues Mitglied: die Kickers aus Ückendorf. Während der SV Zweckel II, die Sportfreunde Bulmke und Preußen Sutum II, die drei anderen drei Aufsteiger, früher schon mal im Kreis-Oberhaus gekickt haben, betritt der an der Gesamtschule an der Bochumer Straße beheimatete Klub absolutes Neuland. Die Kickers fristeten seit ihrer Gründung im Jahre 1968 lange Zeit ein Mauerblümchendasein im Stadtsüden. Aber das hat sich jetzt geändert.

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Der Aufschwung der Kickers begann im Grunde mit der Verpflichtung von Trainer Detlef Rademacher. Der heute 52-Jährige machte sich in Gelsenkirchen einen Namen, als er einst unter Heinz Neumann und Rüdiger Kürschners für die STV Horst in der Verbandsliga verteidigte. Später schnürte er auch für die Sportfreunde 07/12 und für Teutonia Schalke die Fußball-Schuhe.

Vor drei Jahren übernommen

Alles Klubs, die es nicht mehr gibt oder ihre besten Zeiten wohl schon hinter sich haben. Die Kickers haben ihre besten Zeiten hingegen wohl noch vor sich. Als Detlef Rademacher die Ückendorfer vor drei Jahren übernahm, spielten sie dort, wo sie ihre fast schon ihre obligatorische fußballerische Heimat hatten: in der Kreisliga C.

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Unter Detlef Rademacher gelang gleich im ersten Jahr der Aufstieg in die Kreisliga B, in der man nicht lange brauchte, um sich zu akklimatisieren. Hinter dem VfL Resse 08 und Westfalia 04 II kamen die Ückendorfer in der Rolle des Neulings als Tabellendritter ins Ziel.

Zweiter Aufstieg in drei Jahren

Brachte den Aufschwung: Kickers-Coach Detlef Rademacher.
Brachte den Aufschwung: Kickers-Coach Detlef Rademacher. © FUNKE Foto Services | Michael Korte

Im zweiten Anlauf machten es die Schwarz-Roten noch besser. In der Corona-Abschlusstabelle der Kreisliga B, Staffel 2, belegten sie hinter Preußen Sutum II und vor Glückauf Hüllen den zweiten Platz. Das reichte zum zweiten Aufstieg innerhalb von drei Jahren, was für Detlef Rademacher keine besonders große Überraschung war.

„Absolut nicht“, sagt er. „Nach dem dritten Platz gehörten wir sowieso zum Favoritenkreis. Und außerdem haben wir eine richtig starke Mannschaft zusammen. Einige Spieler wie Benjamin Lindenau, Dennis Jablonski oder Jonas Imberg haben schließlich auch schon mal höherklassig gespielt.“ Dass sein Team auch in der Kreisliga A mithalten kann, steht für Detlef Rademacher außer Frage. „Ein gesicherter Platz im Tabellenmittelfeld sollte es schon werden“, kündigt er an. „Platz neun ist Minimum, das was ich anstrebe.“ Auf jeden Fall möchte er vor dem Platz-Nachbarn DJK Arminia Ückendorf einlaufen, was nicht utopisch erscheint. Immerhin konnten sich die Kickers bereits in der zurückliegenden Spielzeit in der ersten Runde des Kreispokals mit 6:5 nach Elfmeterschießen gegen die Arminen durchsetzen.

Zwei neue Spieler sind dabei

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„Mit dieser Sportanlage im Rücken muss man einfach in der Kreisliga A spielen“, sagt der Kickers-Coach. „Sie ist mit ein Grund dafür, dass einige leistungsstarke Spieler zu uns und nicht zu anderen Klubs wechseln.“ Zur neuen Saison haben die Ückendorfer bereits zwei dicke Fische an Land gezogen: Markus Poloczek, der früher in der A-Junioren-Bundesliga und in der Oberliga spielte. Und Marius Gehrmann, der vor einem längerem Auslands-Aufenthalt für Eintracht Erle und für die SSV Buer auflief. Mit ihnen betreten die Kickers in der Kreisliga A zwar ein absolut neues Terrain, aber ein unwegsames Abenteuer muss das in Anbetracht der Stärke der Mannschaft keineswegs werden.