Ückendorf. Fußball-A-Kreisligist ETuS Gelsenkirchen erklärt die Trennung von Trainer Tim Kämper mit der dramatischen personellen Lage. Viele Spieler weg.

Fußball-A-Kreisligist ETuS Gelsenkirchen und Trainer Tim Kämper gehen künftig getrennte Wege: Wie der Verein bekanntgab, beendet er die Zusammenarbeit mit dem 40-Jährigen nach einem Jahr wieder. Tim Kämpers Vertragsverlängerung, die die Eisenbahner im Januar verkündet hatten, ist damit nichtig. Die Nachfolge soll nun das Trainerduo der zweiten Mannschaft – bestehend aus Ugur Uzuner und Ünal Ak – antreten.

Peter Schreiner, Vorsitzender des Tabellenvorletzten der vergangenen Saison, erklärt die überraschende Wendung mit der dramatischen personellen Lage: „Wir haben praktisch keine erste Mannschaft mehr. Viele Spieler haben den Verein verlassen, da sie unzufrieden waren, weil wir in der Tabelle so weit unten standen. Letztlich sind nur noch sieben Spieler übrig geblieben“, stellt der 70-Jährige fest. Bei der in der Kreisliga C spielenden Reserve sehe die Situation dagegen anders aus. „Hier haben wir ziemlich viele Zugänge, teilweise sogar mit Kreisliga-A-Erfahrung“, sagt Peter Schreiner. „Sie möchten allerdings nur unter dem Trainerteam der zweiten Mannschaft spielen, da sie Ugur und Ünal sehr gut kennen. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, die beiden Trainer aufrücken zu lassen und die Erste mit Spielern der Zweiten aufzufüllen.“

Tim Kämper sucht eine neue Mannschaft

Die zweite Mannschaft solle aber weiter bestehen bleiben. „Wir haben auf jeden Fall genug Spieler für zwei Teams“, versichert Peter Schreiner. „Wer nun zu welcher Mannschaft gehören wird, werden Ugur und Ünal dann bei den nächsten Trainingseinheiten entscheiden.“ Für Tim Kämper hat der Vorsitzende dennoch lobende Worte parat: „Ich hätte gerne mit Tim weitergearbeitet, er ist ein richtig guter und engagierter Trainer. Aber leider hat es in dieser Form keinen Sinn mehr ergeben.“ Ähnlich kommentiert Tim Kämper die Entscheidung. „Wir wollten eigentlich etwas Neues aufbauen und einen Umbruch einleiten. Das ist uns leider nicht gelungen. Der Zeitpunkt der Entscheidung ist zwar ungünstig, aber ich kann sie trotzdem verstehen“, meint er.

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Auch wenn viele Klubs in ihren Planungen für die neue Saison schon sehr weit sind, hofft der Inhaber der C-Lizenz dennoch darauf, kurzfristig eine neue Mannschaft zu finden. „Ich möchte sehr gerne als Trainer weiterarbeiten“, sagt er. „Deshalb habe ich auch das Angebot von ETuS abgelehnt, als Sportlicher Leiter im Verein zu bleiben. Ich bin für eine neue Herausforderung offen.“