Wolfsburg.  „Wir gehen mit Respekt an diese Aufgabe heran, Schalke wird uns nicht den roten Teppich ausrollen“, sagt Wolfsburgs Trainer Oliver Glasner.

Der Deutsche Meister des Jahres 2009, damals trainiert von Felix Magath, stellt sich am Samstagnachmittag (15.30 Uhr/Sky) beim FC Schalke 04 in der Veltins-Arena vor. Für den VfL Wolfsburg geht’s zwar nicht um einen Titel – für die Königsblauen sowieso nicht –, aber um ein begehrtes Ticket für die Europa-League-Saison 2020/21. Die Wölfe wollen an diesem vorletzten Bundesliga-Spieltag Platz sechs verteidigen. Sie liegen wegen des besseren Torverhältnisses vor der TSG 1899 Hoffenheim (beide 46 Punkte) sowie einen Zähler vor dem Tabellenachten, dem SC Freiburg.

Auch interessant

Die Reise nach Gelsenkirchen hat Wolfsburgs Trainer Oliver Glasner mit Respekt angetreten. „Schalke ist in den vergangenen Spielen wieder stabiler aufgetreten“, sagt der 45-jährige Österreicher. „Natürlich hat das Team gegen Frankfurt verloren, hätte die Partie aber beinahe noch gedreht. Auch gegen Leverkusen war es eine lange Zeit am Sieg dran.“ Oliver Glasner sagt dann allerdings auch gleich: „Unser Thema ist aber nicht, wie es bei Schalke aussieht. Wir müssen uns die Frage stellen, was wir brauchen, um auf Schalke zu gewinnen. Darauf liegt unser ganz klarer Fokus.“

0:3 bei Borussia Mönchengladbach und 2:2 gegen den SC Freiburg

Einen Fokus werden die Wölfe nach ihrem 0:3 bei Borussia Mönchengladbach, also der einzigen Mannschaft, die die Schalker in der Rückrunde bislang besiegt haben (2:0 am 17. Januar), sowie ihrem 2:2 gegen den SC Freiburg vor allem auf ihre Defensivarbeit legen. „In den vergangenen beiden Spielen waren wir defensiv ein wenig anfällig“, sagt Oliver Glasner. „Unsere Abwehrreihe hat in den Wochen davor – und auch schon vor Corona – sehr, sehr gut verteidigt. Die Spieler hinten haben mein vollstes Vertrauen, dass sie an den letzten beiden Spieltagen wieder auf ihrem Top-Level agieren. Ich mache mir überhaupt keine Sorgen. Wir werden als Mannschaft sehr viel investieren, dass wir wieder unsere defensive Kompaktheit erlangen. Defensivspieler brauchen einen Rückhalt. Wenn Verteidiger oder Torhüter einen Fehler machen, führen diese häufig zu Gegentoren – und das kann passieren, gerade in einer so langen Saison.“

Auch interessant

Nichtsdestotrotz stellt Oliver Glasner vor dem Duell in Gelsenkirchen unmissverständlich fest, dass er von seiner Mannschaft einen Sieg erwartet, ja fordert. „Anders“, sagt der Wolfsburger Trainer, „werden wir Rang sechs kaum über die Ziellinie bringen.“ Und er bittet quasi darum. sich nicht davon blenden zu lassen, dass das Team von Trainer David Wagner eine Horror-Serie von 14 Bundesliga-Spielen ohne Sieg hingelegt hat. „Wir gehen mit Respekt an diese Aufgabe heran, Schalke wird uns nicht den roten Teppich ausrollen“, sagt Oliver Glasner, der auf seinen gesperrten Kapitän Josuha Guilavogui verzichten muss. Admir Mehmedi plagen Achillessehnenprobleme, so dass die Saison für ihn beendet ist. (AHa)