Schalke. Die Saison 2020/21 soll am Wochenende 3./4. Oktober starten. Der Verband schlägt zwei Varianten vor. Es wird einen Auf- und vier Absteiger geben
Das Ergebnis des virtuellen Staffeltages der westfälischen Handball-Oberligisten vom Mittwochabend ist, dass die Saison 2020/21 am Wochenende 3./4. Oktober beginnen soll. Aber wie? Die Vereine, zu denen auch der FC Schalke 04 gehört, haben zwei Varianten zur Auswahl: eine 16er-Staffel oder zwei Achter-Staffeln.
Klar: Es ist zunächst einmal nur ein Plan, da die weitere Corona-Entwicklung nicht vorauszusehen ist. „Definitiver Saisonstart ist schwierig!“, heißt es in dem Papier. „Aktuelle Planungen beziehen sich auf einen Start im Oktober.“ Dabei gäbe es in der ersten Variante mit 16 Mannschaften 30 Spieltage bis zum 5./6. Juni 2021 – das wäre ein Mammut-Programm. „Verletzungen wären programmiert“, sagt Schalkes Trainer Sebastian Hosenfelder und spricht von einer Milchmädchenrechnung, weil das Geld, das gerade die Klubs in Ostwestfalen bei 15 statt elf Heimspielen mehr einnähmen, „in die Kaderbreite gesteckt werden müsste, weil die Spieler wegbrechen“, sagt er.
Ostwestfalen-Staffel plus Soest und Ruhrgebiet-Staffel
Nach der Saison 2020/21 wird es so oder so einen Auf- und vier Absteiger geben. Die zweite Variante, zu der die Schalker Verantwortlichen tendieren, sieht vor, dass die beiden Achter-Staffeln jeweils 14 Spieltage absolvieren und anschließend die vier Erstplatzierten in die Aufstiegs- und die vier Letztplatzierten in die Abstiegsrunde einzögen – macht acht weitere Spieltage, da die Ergebnisse der bereits in der Achter-Staffel ausgetragenen Partien mitgenommen würden. Saisonende wäre dann am 15./16. Mai 2021 – mit insgesamt nur 22 und nicht 30 Spieltagen. Die Vereine können nun bis zum 21. Juni (Sonntag) Rückmeldungen abgeben.
Die zweite Variante sieht in der Vorrunden-Gruppe 1, der Ostwestfalen-Staffel plus Soest, folgende acht Teams vor: die TSG A-H Bielefeld, den TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck, die TSG Harsewinkel (Aufsteiger), die Sportfreunde Loxten, den VfL Mennighüffen, den TuS 09 Möllbergen, den CVJM Rödinghausen und den Soester TV.
Ein bisschen Puffer wäre intelligent
In der Vorrunden-Gruppe 2, nennen wir sie mal Ruhrgebiet-Staffel, spielten nach der möglichen Staffeleinteilung diese acht Mannschaften: der HC TuRa Bergkamen, der TuS Bommern (Aufsteiger), der TuS Ferndorf II, der VfL Gladbeck, der VfL Eintracht Hagen II (Aufsteiger dank Wildcard), der HSC Haltern-Sythen, der FC Schalke 04 und der HTV Hemer.
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Dass die ostwestfälischen Vereine möglicherweise auf eine 16er-Staffel drängen werden, kann Sebastian Hosenfelder sogar nachvollziehen. „Ich sehe zwischen den beiden Gruppen auch ein Ungleichgewicht“, sagt der Schalker Trainer. „Unsere Gruppe wäre, ich lasse Gladbeck mal außen vor, nicht so leistungsstark, aber extrem ausgeglichen. Da könnte jeder jeden schlagen, und das könnte in dieser vermeintlich leichteren Gruppe richtig spannend werden.“ Sebastian Hosenfelder betont aber, dass sich die Schalker Handballer trotz ihrer Tendenz noch nicht endgültig für diese zweite Variante mit zwei Achter-Staffeln entschieden hätten.
Geisterspiele wird es nicht geben
Ein Aspekt, der auch eine Rolle spielt, wären die reduzierten Reisekosten: Vier Fahrten nach Ostwestfalen fielen bei der zweiten Variante weg. „Irgendwie habe ich aber auch das Gefühl, dass niemand mehr Corona auf dem Schirm hat“, sagt Sebastian Hosenfelder und erinnert an die 2. Fußball-Bundesliga, in der die komplette Mannschaft des Schlusslichtes Dynamo Dresden in Quarantäne musste und später als alle anderen wieder in den Spielbetrieb einsteigen konnte. „Deshalb wäre es intelligent, ein bisschen Puffer einzubauen“, sagt er. Was bei 22 statt 30 Sp ieltagen einfacher wäre.
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Kein Thema sind für die neue Oberliga-Saison übrigens Geisterspiele. Spielwart Andreas Tiemann „hat uns beim Staffeltag gesagt, dass es keine Spiele ohne Zuschauer geben wird“, erzählt Sebastian Hosenfelder. „Geisterspiele scheinen kategorisch ausgeschlossen zu sein.“