Gelsenkirchen. Im Live-Talk via Facebook spricht Schalkes Finanzvorstand Peter Peters von den defizitären Basketballern und deren Ende in der 2. Liga Pro A.
Das war’s! Obwohl sich die Basketballer des FC Schalke 04, nachdem die Saison wegen der Corona-Pandemie am 17. März abgebrochen worden war, weiterhin als ein Team der 2. Bundesliga Pro A fühlen durften, stehen sie nun vor einer ungewissen Zukunft, in der sie nicht mehr zur zweithöchsten deutschen Spielklasse gehören werden. Schalkes Finanzvorstand Peter Peters hat dieses Kapitel am Dienstagabend im Live-Talk via Facebook beendet.
Auch interessant
„Das sind schwierige Entscheidungen, und das steht alles unter der Prämisse: Was können wir uns zukünftig noch leisten?“, fragte Peter Peters und wies immer wieder darauf hin, dass alles von den Einnahmen aus dem Kerngeschäft des Vereins, dem Fußball, abhänge.
Schalke-Finanzvorstand Peter Peters: „Wie lange hält dieser Umstand noch an?“
Nur wann fließen diese Gelder wieder? „Wie lange hält dieser Umstand an?“, fragte er und erklärte, dass gerade die Basketballer defizitär seien. „Wir mussten sehr viel Geld bezahlen, damit sie dort spielen können, wo sie spielen“, sagte der 57-Jährige. Das aktuelle Ergebnis sei, dass sich Schalke die 2. Bundesliga Pro A nicht mehr leisten könne und „wir keinen Lizenzantrag stellen werden“, wie Peter Peters mitteilte. „Das wäre auch unfair, weitere Hoffnung zu schüren. Wir haben ganz klar gesagt, dass es Richtung Breitensport gehen muss: ein Angebot für die Bürger in Gelsenkirchen.“
Eigentlich hatte dieser Text im Laufe des Tages ganz anders begonnen, nämlich damit, dass Aufbauspieler Thomas Szewczyk den Königsblauen in der neuen Saison nicht mehr zur Verfügung stehen wird und sich auf seine berufliche Karriere konzentrieren will.
2014 von der BBG Herford nach Gelsenkirchen gekommen
Thomas Szewczyk wird auf jeden Fall weiterhin am Basketball bleiben. Der 28-jährige Point Guard will demnächst für einen Regionalligisten im Ruhrgebiet auflaufen. Vielleicht sogar doch wieder für den FC Schalke 04, sofern das Basketball-Kapitel nicht komplett beendet wird? Sein Hauptaugenmerk legt Thomas Szewczyk nun aber auf die Endphase seines Studiums, das er 2014 als er nach Gelsenkirchen kam, an der Westfälischen Hochschule begonnen hat. „Ich habe bereits vor der vergangenen Saison mit dem Gedanken gespielt, etwas kürzerzutreten“, sagt er. „Doch das war alles andere als eine einfache Entscheidung. Ich habe jahrelang darauf hingearbeitet, auf diesem Niveau zu spielen, und mir auf Schalke einen Traum erfüllt.“
Auch interessant
Thomas Szewczyk wechselte zur Saison 2014/15, damals als 22-Jähriger, von der BBG Herford zum FC Schalke 04. Die Königsblauen spielten damals noch in der viertklassigen 1. Regionalliga. Gemeinsam mit den königsblauen Basketballern gewann Thomas Szewczyk in seiner ersten Saison den WBV-Pokal und holte in seinem zweiten Jahr die Meisterschaft sowie den damit verbundenen Aufstieg in die 2. Bundesliga Pro B. Zwei Jahre später gelang dann der nächste Sprung, der Aufstieg in die Pro A.
Thomas Szewczyk: „Wie sagt man so schön? Blau und Weiß ein Leben lang“
Auf die Frage nach seinem größten Highlight während seiner Zeit auf Schalke will Thomas Szewczyk nicht eindeutig antworten. „Es gibt so viele Bilder von bestimmten Momenten oder Spielen in meinem Kopf“, sagt er. „Ein ganz besonderer war sicherlich das Heimspiel gegen Münster, durch das wir eine Vorentscheidung um den Aufstieg in die Pro B erkämpft haben. Man könnte mich mitten in der Nacht wecken, und ich wäre in der Lage zu erzählen, wie dieser komplette Tag abgelaufen ist. Auch die Play-off-Heimspiele in der Pro B und den Heimsieg in der ersten Pro-A-Saison gegen Hamburg werde ich niemals vergessen.“
Auch interessant
Thomas Szewczyk weiß ganz genau, dass er sich von etwas verabschiedet, das er sehr liebgewonnen hat und das ihm sehr viel bedeutet. „Ich möchte mich bei den Fans, den Verantwortlichen, allen Mitarbeitern und den vielen ehrenamtlichen Helfern für sechs wundervolle Jahre bedanken, in denen ich Erinnerungen für mein Leben gesammelt habe, die ich nie vergessen werde“, sagt der gebürtige Pole. „Der FC Schalke 04 und die Menschen, die ich in meiner Zeit hier kennenlernen durfte, werden immer einen festen Platz in meinem Herzen haben und immer etwas Besonderes für mich sein. Wie sagt man so schön? Blau und Weiß ein Leben lang.“