Gelsenkirchen. Die Königsblauen empfangen am Sonntag die Reserve von Borussia Mönchengladbach und wollen an die gute Leistung der vergangenen Woche anknüpfen.

„Richtig traurig“ war er, der Torsten Fröhling am vergangenen Sonntag. Seine U23-Fußballer des FC Schalke 04 hatten gerade eine Leistung gezeigt, mit der sie wohl so manchen Regionalligisten geschlagen hätten. Doch gegen den Tabellenzweiten SC Verl reichte auch das nicht, die Königsblauen verloren durch ein spätes Gegentor mit 1:2. Nun gilt es, an diese gute Vorstellung am Samstag im Heimspiel gegen die U23 von Borussia Mönchengladbach anzuknüpfen – in der Hoffnung, dann nicht mit leeren Händen dazustehen. Anstoß im Bottroper Jahnstadion wird um 14 Uhr sein.

Auch interessant

Gegen Verl überzeugten die Schützlinge von Torsten Fröhling in vielerlei Hinsicht: „Wir haben gegen einen sehr starken Gegner sehr vieles richtig gemacht. Wir standen defensiv kompakt und haben die taktischen Vorgaben umgesetzt. Verl hatte teilweise gar keine Lösungen mehr. Umso ärgerlicher war es, dass wir sie mit individuellen Fehlern eingeladen haben“, sagte der 53-Jährige. Im Vergleich zum vorigen 1:1 gegen die Reserve von Fortuna Düsseldorf erkannte er aber eine klare „Leistungssteigerung.“

Die gab es beim Nachwuchs der Fohlen zuletzt nicht, im Gegenteil: Borussia-Trainer Arie van Lent sprach nach der jüngsten 0:1-Pleite gegen den Bonner SC im Gespräch mit der Rheinischen Post von einer „grottenschlechten“ Leistung seiner Schützlinge. Im dritten Ligaspiel dieses Jahres war es bereits die zweite Niederlage für das Team vom Niederrhein. Torsten Fröhling warnt dennoch vor dem Tabellensiebten: „Gladbach steht sechs Punkte vor uns und hat gerade in der Hinrunde viele Punkte gesammelt. Da haben sie viele Tore geschossen, aber auch relativ viele kassiert. Das ist eine spielstarke Mannschaft, die von Kapitän Thomas Kraus gut geführt wird. Es ist eine U23, die schon etwas weiter ist als wir als Aufsteiger.“

Letzteres war beispielsweise im Hinspiel zu bestaunen. Dies verloren die Schalker glatt mit 1:4. „Da haben wir einfach zu viele individuelle Fehler gemacht“, stellt Torsten Fröhling rückblickend fest.

Auch Calvin Brackelmann fällt aus

Dies gilt es am Samstag zu verbessern, allerdings von einem erneut gebeutelten Kader. Neben Björn Liebnau, Eric Gueye, Nick Taitague und Phil Halbauer hat sich nun nämlich auch Neuzugang und Abwehrspieler Calvin Brackelmann verletzt. Der 20-Jährige zog sich im Spiel gegen Verl einen Kreuzbandriss zu. „Das ist sehr schade und ein arger Verlust“, betont Torsten Fröhling. „Calvin wurde zuletzt immer stärker, hat Selbstvertrauen getankt und sich an unsere Abläufe gewöhnt. Dass er jetzt fehlt, passt irgendwie in unsere aktuelle Situation.“ Darüber hinaus sind Fatih Candan, der gegen den Bonner SC die rote Karte gesehen hatte, und Jonas Hofmann (fünfte gelbe Karte) gesperrt.

Für einen der wenigen Lichtblicke der vergangenen Woche sorgte aber trotzdem eine Personalie rund um einen verletzten Spieler. Schalke verlängerte den Vertrag mit Nick Taitague um ein Jahr bis zum 30. Juni 2021. Der 21-Jährige spielt seit 2017 in der Knappenschmiede, hat den Durchbruch aber bisher auch aufgrund von Verletzungen noch nicht geschafft.

Ein Jahr mehr Zeit für Nick Taitague

Schalke gibt dem Offensivspieler, der im Winter mit ins Trainingslager der Profis reiste und aktuell an einer Sprunggelenksverletzung laboriert, nun ein weiteres Jahr Zeit. Das freut natürlich auch Torsten Fröhling: „Nick hat eine schwere Zeit durchgemacht. Er musste sich immer wieder ans Team herankämpfen. Er hat viel Qualität, das hat er auch in der Vorbereitung bei den Profis gezeigt. Ich wünsche ihm, dass er nun schnell wieder fit wird und dann mal längere Zeit gesund bleibt.“