Feldmark. Der Goldhelm gewinnt am Nienhausen Busch bei vier von sieben Starts. Gleich die ersten drei Rennen gewinnt der Berufsfahrer aus Willich.
Champion Michael Nimczyk machte auf der Trabrennbahn in Gelsenkirchen unmissverständlich klar, dass er auch in diesem Jahr den Ton angeben will. Siebenmal stieg der Berufsfahrer aus Willich im Gelsentrab-Park in den Sulky und kehrte nicht weniger als vier Mal mit der Siegerschleife in den Stall zurück.
Dabei legte der Goldhelm gleich zu Beginn der Veranstaltung los wie die Feuerwehr und schockte die Konkurrenz mit einem lupenreinen Hattrick. Nach einem überaus leichten Erfolg mit der nun vier Mal in Serie voll punktenden Jenna Transs R und dem ersten Jahres-Volltreffer mit dem Portland-Halbbruder Quick Winner holte sich Nimczyk überraschend auch den mit 4.000 Euro dotierten „Wettstar-Winter-Cup“ für die beste Tagesklasse.
Mit Ulrich Mommerts Skyfall heftete sich der Rheinländer auf der Überseite an die Fersen des nach vorne stürmenden Napster (Jochen Holzschuh), nutzte im folgenden Schlussbogen den Windschatten des 122:10-Außenseiters und trat auch auf der Zielgeraden lange nicht aus diesem heraus. Erst rund 100 Meter vor dem Pfosten dirigierte Michael Nimczyk seinen vierbeinigen Partner in die zweite Spur und wählte damit genau die richtige Taktik. Während Napster die Beine bei seinem langen Schlussspurt zusehends schwerer wurden, hatte Skyfall noch ein paar Körner in Reserve und machte seinen ersten Sieg seit März 2019 perfekt.
Dabei trabte der Achtjährige mit einer durchschnittlichen Kilometerzeit von 1:14,0 / 2.050 Meter Tagesbestzeit, womit auch ein wichtiger Grund für die Chancenlosigkeit von Top-Favorit Halva von Haithabu (Jaap van Rijn) auf der Hand liegt. Der Here comes Joey-Sohn stand bei dem hohen Tempo aus dem dritten Band schlichtweg auf verlorenem Posten, zumal er in der Startphase mehr schlecht als recht in Schwung gekommen. Am Ende musste der Hengst eine »Weile« zurück gar mit Rang vier hinter Oldie Erol Bo (Klaus Horn) vorliebnehmen.
Auch Honesty Newport kurz und trocken
Vier Prüfungen nach dem sportlichen Hauptereignis sicherte sich Michael Nimczyk auch das zweite Highlight des Nachmittags, den mit 2.000 Euro dotierten „Preis von Garmisch“ für Pferde mit bis zu 40.000 Euro Gewinnsumme. Ähnlich wie mit Skyfall setzte der 33-jährige im Sulky von Stallgefährtin Honesty Newport auf einen kurzen Sprint zum Schluss und behauptete sich so gegen die von Eline Janssen nach rund 1.300 Metern an ihm vorbei nach vorne geschickte Kiss Me Bo. Mit dem Robbin Bot anvertrauten Stradivari stellte Trainer Wolfgang Nimczyk hier einen weiteren Schützling in der Dreierwette, die mit einer Quote von 315:10 am Totalisator durchaus ordentliches Geld brachte.
Ganz andere Gewinnmöglichkeiten erbrachte jedoch die mit einer garantierten Mindestauszahlung von 10.000 Euro angebotene V7-Wette. Wer sämtliche Sieger der Rennen vier bis zehn richtig vorhergesagt hatte, durfte sich über einen wahren Geldsegen freuen. Ein Kurs von 28.631:10 war die Belohnung für nahezu hellseherische Fähigkeiten.
Noch schwerer zu treffen war offensichtlich die Viererwette im „Preis von Oberammergau“. Mit dem Sieg des 116:10-Außenseiters Powerful PS (Marciano Hauber) vor der favorisierten Debütantin Henriette Sisu (Michael Nimczyk), Je Suis Rob (Age Posthumus) und Fuscles Chess (Jaap van Rijn) hatte niemand gerechnet, sodass die Viererwette nicht getroffen wurde. Der entstandene Jackpot kommt bei einem der nächsten Renntage am Nienhausen Busch zur Ausspielung.
Früheste Gelegenheit dazu wäre am Mittwoch, dem 26. Februar. Dann stehen ab 16 Uhr unter anderem vier gut dotierte PMU-Rennen auf dem Programm.