Gelsenkirchen. Am Wochenende geht es für vier Gelsenkirchener Klubs wieder los. Die WAZ hat die Vereine unter die Lupe genommen.

In den Spielklassen des Amateurfußballs, in der zu Beginn dieser Saison mehr als 16 Mannschaften am Start waren, steht bereits am kommenden Wochenende der erste Spieltag des neuen Jahres auf dem Programm. Deshalb geht es für den einzigen Westfalenligisten YEG Hassel sowie für die drei Landesligisten SSV Buer, SV Horst 08 und Viktoria Resse bereits jetzt wieder weiter.

YEG Hassel

So richtig in Form ist von den vier Gelsenkirchener Teams allerdings nur YEG Hassel, das Schlusslicht der Westfalenliga. Unter dem neuen Trainer Ahmet Inal gab es in fünf Testspielen vier Siege, darunter auch ein 5:4 beim Oberligisten Hammer SpVg. Die einzige Niederlage kassierten die mit einigen Zugängen verstärkten Grün-Weißen gegen den ebenfalls in der Oberliga spielenden SV Schermbeck (0:2).

„Als ich bei YEG anfing, stand ich vor vielen Baustellen“, schildert Ahmet Inal. „Dafür, dass wir erst seit kurzer Zeit zusammenarbeiten und wir mitten in der Saison einen Umbruch vollziehen, läuft es schon recht gut.“ Diesen Trend müssen die Hasseler auch in der Meisterschaft fortsetzen, denn noch hinken sie tabellarisch hinterher. Das rettende Ufer ist derzeit fünf Punkte entfernt.

SSV Buer

Die Bueraner verfluchen noch immer den Tag, an dem sie zu einem Testspiel bei der U19 des DJK TuS Hordel angetreten sind. Drei Spieler verletzten sich schwer. Julian Treiber droht wegen einer erneuten Verletzung an der Schulter sogar das Ende seiner Fußball-Karriere. Im Training zog sich dann auch noch Torjäger Oguz Karagüzel eine Knieverletzung zu.

Die Ergebnisse in den Testspielen waren eher mäßig. Kein Wunder, wenn Trainer Rüdiger Kürschners deshalb zu folgendem Fazit kommt: „Die Vorbereitung war nicht optimal, ich kann sicherlich nicht zu 100 Prozent zufrieden sein.“ Kleine Lichtblicke kommen von zwei Langzeitverletzten. Jonas Gerfen stand am Sonntag beim 1:1 gegen Deuten erstmals wieder auf dem Platz. Auch Sebastian Waldner hofft auf ein baldiges Comeback. Als Tabellensiebter sollte die SSV bei sechs Punkten Vorsprung auf die Abstiegsplätzen nicht mehr ernsthaft in Gefahr geraten.

SV Horst 08

„Die Vorbereitung lief nicht nach meinem Geschmack“, bekennt Trainer Jens Grembowietz vom SV Horst 08. „Ich habe nie die Mannschaft aufbieten können, die ich mir vorstellen.“ Freude bereitet ihm in erster Linie die Genesung von Ahmet Dilek, der wegen eines Kreuzbandrisses lange Zeit ausgefallen war. Als Tabellenzehnter stehen die Horster am Scheideweg. Vier Punkte beträgt der Rückstand auf Platz fünf, vier Punkte beträgt auch der Vorsprung auf die Abstiegsränge. Jens Grembowietz blickt vorsichtshalber erst einmal nach unten, er will mit seinem Team nicht von der Westfalen- in die Bezirksliga durchgereicht werden. „Wir haben eine brutal harte Zeit vor uns“, kündigt er an.

Viktoria Resse

Wenn man behaupten würde, Viktoria Resse habe eine schlechte Vorbereitung hinter sich, wäre das glatt übertrieben. Das fast unglaubliche Verletzungspech zwang Trainer Frank Conradi immer wieder zum Improvisieren. Die Ergebnisse in den Testspielen, negativer Höhepunkt war eine krachende 0:10-Niederlage beim Bezirksligisten VfB Kirchhellen, können aufgrund der Personalprobleme deswegen nicht als Maßstab herhalten.

„Wir sind derzeit noch nicht konkurrenzfähig, wir brauchen noch etwa drei bis vier Wochen“, sagt Frank Conradi ohne Umschweife. „Die Vorbereitung wird über den Jahresauftakt hinausgehen müssen. Die ersten Spiele werden sehr schwer für uns“, fügt Conradi an. Die Resser müssen in diesen Wochen aufpassen, dass sie im Abstiegskampf nicht zu viel Boden verlieren. Nach einer kleinen Aufholjagd zum Ende des vergangenen Jahres überwinterten sie als Tabellenviertletzter auf dem Relegationsplatz.