Gelsenkirchen. „Dann dürften wir reif genug sein“, sagt Ali Alimirzaie, der Manager des JC Koriouchi Gelsenkirchen. Sein Favorit für 2020: der Remscheider TV.
Der Plan steht, und das gleich in doppelter Hinsicht: Die Judoka des JC Koriouchi Gelsenkirchen kennen nun ihre Kontrahenten und Kampftage für die Saison 2020 in der 2. Bundesliga, und 2021 soll der Angriff auf die Eliteklasse erfolgen. „Dann dürften wir reif genug sein“, sagt Manager Ali Alimirzaie. „Es geht ja nicht nur um die Mannschaft. Ich muss reif sein, der Trainer muss auch reif sein – und das ganze Drumherum muss reif sein.“
Die Aufstiegsreife hatte das Koriouchi-Team ja schon fast in der vergangenen Saison, als es sich im entscheidenden Kampf gegen den GJC Bonn aber mit 6:8 beugen musste. Übrigens haben die Bad Godesberger Wort gehalten und auf den Sprung in die 1. Bundesliga verzichtet. Viel mehr noch: Sie haben sich dazu entschieden, in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden.
Ali Alimirzaie: „Die Remscheider haben sehr viel Geld“
Und warum ist der JC Koriouchi nicht ins Judo-Oberhaus nachgerückt, das durch den Rückzug des TSV Bayer 04 Leverkusen – nur noch NRW-Ligist – mit sieben Mannschaften ohnehin extrem unterbesetzt ist? „Wir wollten nicht, weil wir es sportlich nicht geschafft hatten“, antwortet Ali Alimirzaie. Sie wollten auch deshalb nicht nach ganz oben, weil sie ihre zahlreichen jungen Judoka nicht verheizen möchten.
Die kommende Saison erklären der 43-jährige Manager und Mohsen Ghaffar, der 38-jährige Trainer, noch nicht zum Aufstiegsjahr. „Wir wollen das alles ganz locker angehen“, sagt Ali Alimirzaie, der den Remscheider TV, den Aufsteiger, als großen Favoriten ausmacht. „Die Remscheider haben sehr viel Geld und viele Leute geholt“, sagt er.
Halbmittelgewichtler Markus van Dijk kommt aus Venlo
Zwei Neue hat auch der JC Koriouchi schon. Vom GJC Bonn stößt Halbleichtgewichtler Till Moritz Riehl (66 Kilo) zu den Gelsenkirchenern und aus Venlo der niederländische Halbmittelgewichtler Markus van Dijk (81 Kilo). Mit zwei jungen Kämpfern für das Leicht- (73 Kilo) und das Schwergewicht (+100 Kilo) ist Ali Alimirzaie derzeit noch in intensiven Gesprächen. Und so könnte da für 2020 durchaus ein Team stehen, das in der Lage sein sollte, den Aufstieg zu schaffen. Der Manager schmunzelt. „Wenn’s klappt, klappt es. Und wenn nicht, ist es auch nicht schlimm“, sagt er dann. „Wir würden uns aber auch nicht gegen den Aufstieg wehren.“
Auch interessant
Zwar hat kein Judoka der vergangenen Saison den JC Koriouchi verlassen, aber dennoch muss sich der Klub etwas anders aufstellen. Der Berliner Halbschwergewichtler Hendrik Haase wird nämlich fehlen, weil er sich im Kampf gegen Bonn einen Kreuzbandriss zugezogen hat. Einen Plan für die Gelsenkirchener 100-Kilo-Klasse gibt es aber schon: Lex Janssen, der Niederländer, soll 2020 häufiger als nur sehr sporadisch zum Einsatz kommen.
Auftaktkampf am 28. März beim Brühler TV
Etwas stolz ist Ali Alimirzaie darauf, dass auch einige Judoka auf der Meldeliste stehen werden, die das Einmaleins dieses Sports beim JC Koriouchi gelernt haben. „Das ist der Weg, den wir forcieren wollen“, sagt der Manager. Und der Zulauf bei den Jüngsten ist riesig. „Mohsen hat mir gesagt, dass er keine neuen Kinder mehr aufnehmen kann“, erzählt der Koriouchi-Manager. „Wir brauchen eine größere Halle.“
Die fünf Kampftage in der 2. Bundesliga sehen für den Judo-Club Koriouchi wie folgt aus: Brühler TV (A, 28. März), 1. JC Mönchengladbach (H, 2. Mai), Remscheider TV (A, 13. Juni), Braunschweiger JC (H, 20. Juni). Am 30. Mai haben die Gelsenkirchener frei.