Gelsenkirchen. Matija Nastasic fehlt weiter, Benjamin Stambouli absolviert eine Laufeinheit. Bei Schalkes Abwehr-Not bietet Bastian Oczipka seine Hilfe an.

Matija Nastasic lugte nur kurz nach draußen und inspizierte den Trainingsplatz – dann verschwand er wieder zum Reha-Training hinter verschlossenen Türen. Schalke geht bei der erhofften Rückkehr des Abwehrspielers ins Mannschaftstraining offenbar ganz behutsam vor und baut Nastasic nach seinen Knieproblemen vorsichtig auf. Ein Einsatz am Sonntag (18 Uhr) im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt ist weiterhin unsicher. Die Königsblauen wollen aber alles tun, damit der Serbe bis zum Sonntag wieder fit wird.

Stambouli absolviert erste Laufeinheit

Eine Rückkehr von Nastasic wäre deshalb wichtig, weil Ozan Kabak derzeit der einzige gelernte Innenverteidiger auf Schalke ist, der gesund und fit ist. Salif Sané und Benjamin Stambouli sind seit Wochen verletzt – unter normalen Umständen ist für sie das Fußball-Jahr 2019 bereits beendet. Allerdings absolvierte Stambouli (Fußverletzung) am Mittwoch zum ersten Mal wieder eine Laufeinheit auf dem Trainingsplatz. Augenscheinlich hatte er dabei keine Probleme. Dennoch ist es fraglich, ob Schalke das Risiko eingeht, dass Stambouli noch vor Weihnachten die Belastung erhöht und ins Balltraining einsteigt. Angesichts der Personalnot in der Abwehr wäre Stambouli eine willkommene Alternative für die Innenverteidigung in der anstehenden Englischen Woche mit drei Spielen gegen Eintracht Frankfurt (15. Dezember), VfL Wolfsburg (18. Dezember) und SC Freiburg (21. Dezember).

Oczipka hat Erfahrung als Innenverteidiger

Nach dem derzeitigen Stand muss Trainer David Wagner zunächst weiterhin mit dem vielseitigen Weston McKennie als Aushilfs-Innenverteidiger planen. „Man kann sich da jetzt keinen aus dem Hut zaubern. Es ist nun einmal so, dass wir da ein paar Verletzte haben. Deswegen hat Weston das gemacht“, sagt Bastian Oczipka.

Der Linksverteidiger bietet sich übrigens selbst noch als zusätzliche Alternative für die Innenverteidigung an. Auf Nachfrage der WAZ sagte Oczipka am Mittwoch: „Ich habe das in Frankfurt schön des Öfteren gespielt. Ich glaube schon, dass mir die Position liegen könnte und würde es mir auf jeden Fall zutrauen.“ Allerdings schränkt Oczipka auch ein: „Ich glaube, dass ich auf links gerade gebraucht werde.“ Als linker Außenverteidiger hat der frühere Frankfurter in dieser Saison bisher alle Spiele von Anfang bis Ende absolviert. Der als Back-up geholte Spanier Juan Miranda hat noch keinerlei Bundesliga-Erfahrung.

Eine Trainingspause legten beim FC Schalke 04 am Mittwoch anders als Bastian Oczipka Benito Raman und Mark Uth ein. Während es sich bei Raman um eine reine Belastungssteuerung handelt, verspürt Uth muskuläre Beschwerden, über deren Ursache eine Untersuchung Aufschluss geben soll.