Bülse. Patrik Jany wird Weltcup-Dritter, fehlt dem Luftgewehr-Bundesligisten BSV Buer-Bülse aber am Samstag gegen den SV Gölzau.
Für den BSV Buer-Bülse steht in der Luftgewehr-Bundesliga ein besonderes Wochenende bevor, und zwar ein besonders kurzes. Wegen des stillen Feiertags Totensonntag sind die Bülser nicht zweimal, sondern nur einmal im Einsatz. In der Sporthalle des KKS Nordstemmen trifft der Tabellenfünfte am Samstag (15 Uhr) auf den SV Gölzau. Doch Grund zum Jubeln gab es für den BSV schon zwei Tage vor dem Kurz-Ausflug nach Niedersachsen.
Am frühen Donnerstagmorgen feierte nämlich Bülses Patrik Jany seinen bislang größten internationalen Erfolg. Der Slowake, der vor der Saison zum BSV gewechselt war, sicherte sich beim Weltcup-Finale im chinesischen Putian den starken dritten Platz. Sein Trainer, Frank Pawelke, verfolgte den Showdown live im Internet und beglückwünschte ihn per SMS.
Internationale Wettkämpfe und Bundesliga sind nicht zu vergleichen
„Patrik hat bei uns bisher nur in der Zweiten geschossen, da wir ihn behutsam aufbauen wollen. Aber jetzt hat er gezeigt, was er draufhat und wie nervenstark er ist. Ich freue mich sehr für ihn und hoffe, dass ihm das Selbstbewusstsein gibt“, sagte der Bülser Coach.
Doch wie kann es sein, dass ein solcher nun international erfolgreicher Schütze beim BSV bisher nur die zweite Geige gespielt hat? „Internationale Wettkämpfe kann man mit der Bundesliga nicht vergleichen. In der Bundesliga kannst du eine Neun nicht mit zehn guten Schüssen wettmachen, international dagegen schon. Auch die Lautstärke in der Halle ist in der Bundesliga höher, einige Schützen brauchen das, andere müssen sich erst daran gewöhnen“, erklärt Frank Pawelke.
Bundesliga-Debüt Patrik Janys soll folgen
Patrik Janys Eingewöhnungsphase sei aber bald abgeschlossen: „Er wird in dieser Saison definitiv noch in der Bundesliga schießen. Wann das sein wird, verrate ich aber noch nicht.“ Aufgrund der langen Heimreise für Mensch und Material werde Patrik Jany beim Duell gegen den Tabellenachten aus Gölzau aber noch nicht dabei sein.
Frank Pawelke ist dennoch guter Dinge, dass seine Schützlinge den „wegen der am selben Tag stattfindenden Hin- und Rückfahrt etwas stressigen“ Kurz-Ausflug erfolgreich gestalten können. „Gölzaus Leistungen waren zuletzt sehr durchwachsen“, sagt er. „Am Samstag werden ihnen wohl auch einige Top-Leute wegen des Weltcup-Finals fehlen. Wir müssen uns nach den starken Siegen gegen Freiheit und Braunschweig also nicht verstecken und wollen wieder gewinnen.“ Schließlich will der BSV nicht nur vor, sondern auch nach dem Wettkampf Grund zum Jubeln haben.