Gelsenkirchen. Für Suat Serdar läuft es derzeit hervorragend. Bei Schalke ist er aus der Startelf nicht wegzudenken, der Sprung zum DFB hat auch geklappt.

Schalkes Mittelfeldspieler Suat Serdar nimmt in seiner zweiten Saison nach seinem Wechsel aus Mainz kräftig Fahrt auf. Im Vorjahr war Serdar in einer schwierigen Spielzeit noch deutlichen Schwankungen unterlegen, deswegen hinkte der Vergleich mit dem zu Bayern München abgewanderten Leon Goretzka. „Diesen Rucksack“, so Ex-Manager Christian Heidel seinerzeit, „darf man Suat gar nicht erst aufsetzen.“

Inzwischen ist Serdar angekommen und hat sich zu einem echten Führungsspieler entwickelt. Beim 3:2 gegen Fortuna Düsseldorf erzielte der 22-Jährige bereits viertes Saisontor. Im Schnitt gelingt ihm alle 156 Minuten ein Liga-Treffer. Der Deutsch-Türke will sich den Erfolg aber nicht ans eigene Revers heften, sondern lebt den Teamplayer-Gedanken vor.

„Wenn das Team gut spielt, dann kann auch jeder einzelne Spieler glänzen“, sagt Serdar. Wer am Ende den Ball über die gegnerische Linie bringt, ist Serdar persönlich „gar nicht so wichtig.“ Insgesamt findet er den Weg, auf dem sich die Königsblauen befinden, äußerst positiv. „Wir haben als Mannschaft nach der durchwachsenen Vorsaison eine gute Entwicklung genommen. Ich denke, das sieht jeder einzelne Fan im Stadion“, äußert sich Serdar auf schalke04.de.

Suat Serdar verspürt Stolz

Der Mittelfeld-Antreiber findet nach den ersten elf Spielen, „dass wir auf unseren bisherigen Saisonverlauf tatsächlich ein Stück weit stolz sein können.“ Allerdings räumt Serdar auch ein: „Wir wissen aber auch, dass es noch mehr Punkte hätten sein können. Ich denke dabei nicht nur an das 3:3 gegen Düsseldorf, sondern auch an das Unentschieden gegen den 1. FC Köln oder das torlose Remis im Derby.“ Die Geißböcke schafften in der Nachspielzeit noch den 1:1-Ausgleich auf Schalke. Gegen Borussia Dortmund traf die Mannschaft von Chefcoach David Wagner zweimal Aluminium, zudem gab es ein Handspiel im BVB-Strafraum, das nicht geahndet wurde. In der Summe kommen so schon einige Zähler zusammen, die Schalke noch zusätzlich hätte einsammeln können. „Andersherum haben wir jetzt schon mehr Punkte geholt als nach der gesamten Hinrunde des Vorjahres“, gibt Serdar zu bedenken.

Nach 17 Spielen hatten die Schalker im Dezember 2018 18 Zähler auf dem Konto, jetzt sind es nach elf Runden bereits 19 Punkte. Serdar will mit den Königsblauen bis zur Winterpause noch einiges draufpacken, hat aber jetzt für einige Tage die Nationalmannschaft im Blick. Er zählt zum DFB-Aufgebot für die EM-Qualifikationsspiele gegen Weißrussland und Nordirland. „Für mich ist es eine große Ehre, zum Kreis der Nationalmannschaft zu zählen. Damit ist für mich ein Traum in Erfüllung gegangen“, stellt Serdar fest. Der Vergleich mit Leon Goretzka hinkt mittlerweile nicht mehr ganz so wie noch vor ein paar Monaten.