Gelsenkirchen. Das einzige Drachenboot-Team aus Gelsenkirchen geht erst seit einem Jahr aufs Wasser. Jetzt gab es den ersten Gesamtsieg für die Paddle Rebels.
In der Kinderbuchreihe „Jim Knopf“ ist Frau Mahlzahn ein gefürchteter weiblicher Drache, der in einer Geschichte sogar gemeinsame Sache mit der Piratentruppe „wilde 13“ macht. Beim Drachenboot-Team des Gelsenkirchener Kanu-Clubs hat Frau Mahlzahn offensichtlich bleibenden Eindruck hinterlassen. Die Gelsenkirchener fanden sich vor fast exakt einem Jahr zusammen und gehen seitdem auch bei Drachenboot-Wettkämpfen als Paddle-Rebels an den Start. Und ihr Boot heißt: Frau Mahlzahn.
„Das Boot ist im letzten Jahr durch Oberbürgermeister Frank Baranowski getauft worden. Vielleicht hat er uns dadurch Glück gebracht“, sagt Melanie Timmermann, die das Team am vergangenen Wochenende in Essen-Kettwig als Kapitänin in die Rennen führte und am Ende mit ihrer kompletten Rebellen-Besatzung ausgelassen jubeln durfte. Frau Mahlzahn war auf der 250 Meter langen Rennstrecke von keinem anderen der sieben Boote zu stoppen.
Im Finale bezwangen die Gelsenkirchener Rebellen, die sich aus Frauen, Männern und Jugendlichen zusammensetzen, sogar ein reines Herrenboot. „Wir haben gedacht, dass es wahrscheinlich nichts wird, aber dann haben wir uns gegen die Broicher Seeadler doch durchgesetzt. Sie haben später auf unserer Facebookseite gratuliert, darüber haben wir uns sehr gefreut“, bilanziert Melanie Timmermann.
Training einmal pro Woche
Die Paddle Rebels trainieren meistens einmal die Woche auf dem Kanal. „Wenn da zwei Tankschiffe gleichzeitig fahren, kann es schon mal spannend werden“, sagt die Teamkapitänin. Unfälle sind bisher aber glücklicherweise noch nicht passiert. Was treibt die Drachenboot-Sportler außer ihrer Muskelkraft überhaupt an? Timmermann: „Teamgeist steht an erster Stelle. Das ist kein Sport für Einzelkämpfer. Man muss gut zuhören, was der Trainer vorgibt, im Rhythmus paddeln und sich helfen.“ Dann klappt es auch mit Frau Mahlzahn.