Gelsenkirchen. Die Aufarbeitung der Heimpleite gegen Chemnitz beginnt bei den Schalker Basketballern am Montag.
Der Montag wird für die Schalker Basketballer nicht lustig. Trainer Raphael Wilder bittet seine Spieler zum Video-Studium und führt ihnen längere Sequenzen des Heimdebakels gegen Chemnitz vor. Mit 44 Punkten Unterschied gingen die königsblauen Korbjäger unter.
Wilder kündigt an: „Ich werde die Jungs schön quälen und ihnen das zeigen, was ich mir eine Halbzeit von draußen ansehen musste.“ In den ersten 20 Minuten spielte Chemnitz mit Schalke Katz und Maus, traf nach Belieben. Bezeichnend: Die Niners, die in der vergangenen Saison nur ganz knapp am Bundesliga-Aufstieg vorbeischrammten und ihren Etat für die aktuelle Saison auf über zwei Millionen Euro hochgeschraubt haben, versenkten 67 Prozent ihrer Dreier-Würfe.
Wilder: „Diese Quote haben wir bei Freiwürfen.“ Ansonsten hatten Johannes Joos & Co. kaum etwas entgegenzusetzen und enttäuschten auf der ganzen Linie. „So darf man nicht auftreten. Ich bin total unzufrieden, aber auf der anderen Seite auch sicher, dass meine Mannschaft künftig wieder bessere Leistungen zeigen wird. Trotzdem kann ich ihnen jetzt die Kopfschmerzen, die das Video auslösen wird, nicht ersparen“, sagt Raphael Wilder. Er hofft, dass die Klatsche einen positiven Nebeneffekt hat. Nämlich den, dass seine Jungs so ein Ohnmachts-Gefühl nicht noch einmal erleben. Das Horror-Video soll übrigens positiv enden. Wilder: „Zum Schluss zeige ich das dritte Viertel. Das war nämlich wirklich ordentlich und mit Herz.“