Gelsenkirchen. Nach den ersten Saisonpartien spielen die Schalker U-Mannschaften nur eine unbedeutende Rolle. Es gibt offensichtlich einen Grund. Ein Kommentar.
Sechs Spiele sind in der Fußball-Regionalliga und in der B-Junioren-Bundesliga absolviert sowie fünf in der A-Junioren-Bundesliga. Und bisher spielen die U-Mannschaften des FC Schalke 04 nur eine unbedeutende Rolle. Immerhin hat die U 23 am Sonntag mit den Profis Rabbi Matondo, Jonas Carls und Fabian Reese den SC Fortuna Köln mit 1:0 geschlagen, ihren ersten Sieg in der Spielzeit 2019/20 gefeiert und die Rote Laterne abgegeben.
Das Problem: Trainer Torsten Fröhling, der den Klassenerhalt schaffen soll (oder muss?), musste mit seinem Team eine komplizierte Vorbereitung absolvieren, weil er ständig Akteure seines Kaders für Trainingseinheiten und Testspiele der Schalker Bundesliga-Profis abstellen musste. Kurzum: Er hatte keine Möglichkeit, seine Mannschaft vernünftig auf das Abenteuer Regionalliga vorzubereiten. Und daran sollten Schalkes Verantwortliche immer denken, wenn sie auf die ungemütliche Tabelle schauen.
Schalkes A-Junioren haben nach fünf Spielen erst fünf Punkte
Und die A- sowie B-Junioren? Auch bei denen gilt es, deren Tabellenstand mit Vor- und Weitsicht zu begutachten. Obwohl Frank Fahrenhorst, der Trainer der königsblauen U 17, die zumindest schon mal acht Punkte geholt hat (von 18 möglichen), nach der 0:3-Niederlage gegen den 1. FC Köln gesagt hat: „Fußball ist ein Ergebnissport, und deshalb ist unser bisheriges Abschneiden etwas ernüchternd.“
Dass Fußball ein Ergebnissport ist, muss Norbert Elgert niemand erklären. Obwohl der Trainer der Schalker U 19 immer sehr viel Wert darauf legt zu betonen, dass es darum gehe, die jungen Spieler zu entwickeln und der Tabellenplatz dabei nicht entscheidend sei.
Norbert Elgert: „Peter Knäbel macht super Arbeit, wie Olli Ruhnert früher“
Es ist aber auch so, dass der Knappen-Meisterschmied zuversichtlich ist – nicht nur bei seinem Team, das nach fünf Partien nur mickrige fünf Punkte hat und auf Rang acht liegt. „Wir hatten ein Vakuum“, erzählte der 62-jährige Fußball-Lehrer nach dem 1:1 in Oberhausen. „Peter Knäbel macht super Arbeit, wie Olli Ruhnert früher.“ Dazwischen, von August 2017 bis Mitte April 2018, ist in der Knappenschmiede offensichtlich alles andere als super gearbeitet worden.
Klar: Norbert Elgert sagt das nicht so, er nennt es eben Vakuum, das aber wohl dafür verantwortlich ist, dass noch nicht alles wieder in gewohnt erfolgreichen Bahnen läuft.