Gelsenkirchen. Dass Levent Mercan beim FC Schalke 04 einen Profi-Vertrag unterschrieben hat, verdankt der 18-Jährige vor allem einem Mann: Norbert Elgert.
Es ging verdammt schnell: Zum Start der Saisonvorbereitung war Levent Mercan noch fest für die U23 des FC Schalke 04 vorgesehen, fürs Regionalliga-Team also. Dann aber überzeugte der 18-Jährige und wurde mit einem Profivertrag belohnt. „Seit dem ersten Tag, den ich bei den Profis in der Vorbereitung dabei gewesen bin, habe ich mich sowohl im Training als auch in der Kabine sehr wohlgefühlt“, sagt Levent Mercan im Interview mit schalke04.de. „Das ist insbesondere für einen jungen Spieler wichtig, denn nur dann kann man seine Leistung voll abrufen.“
Los ging es für Levent Mercan in der ersten DFB-Pokalrunde in der Partie beim Nord-Regionalligisten SV Drochtersen/Assel (5:0), als er sich auch gleich in die Schalker Torschützenliste eintrug. „Besser kann man sich ein Debüt nicht vorstellen“, sagt er. „Es war für mich ohnehin bereits ein Erlebnis, im Kader zu stehen und eingewechselt zu werden. Als der Ball ins Tor gegangen ist, war das ein super Gefühl. Und es war auch geil, wie sich meine Mitspieler zusammen mit mir gefreut haben.“
Das Aus beim VfL Bochum hat Levent Mercan stärker gemacht
Was jetzt alles auf einen Fußball-Traum schließen lässt, hat für den gebürtigen Recklinghäuser auch schon mal anders ausgesehen – als er nämlich nach nur einem Jahr beim VfL Bochum aussortiert wurde. 2012 war das. Levent Mercan soll angeblich zu klein und zu schmächtig gewesen sein. „Das war auf jeden Fall eine sehr prägende Erfahrung für mich. Auch in dem Alter – ich war damals elf – versteht man schon, was passiert“, erzählt der junge Mittelfeld-Mann.
„Ich kann mich auch heute noch sehr gut daran erinnern und denke ab und zu an diese Zeit zurück. Mich hat es nur stärker gemacht, deswegen war es für meine Entwicklung positiv. Ich habe damals vielleicht einen kleinen Schritt zurückgemacht, aber das war für meine fußballerische Laufbahn genau das Richtige.“
Levent Mercans Vorbild ist der Heßleraner İlkay Gündoğan
Dass er jetzt ein Schalker Profi ist, verdankt Levent Mercan vor allem auch Norbert Elgert, dem Knappen-Meisterschmied. „Die zwei Jahre, die ich bei ihm war, waren in meiner Entwicklung der ausschlaggebende Punkt, dass ich es geschafft habe, mich in der Vorbereitung durchzusetzen und einen Profivertrag zu unterschreiben“, sagt Levent Mercan. „Norbert Elgert versucht, jeden Spieler perfekt auf diese Situation vorzubereiten – und das hat er auch bei mir gemacht. Es waren intensive zwei Jahre, die sehr viel Spaß gemacht haben.“
Levent Mercan hat auch ein fußballerisches Vorbild, das sogar in Gelsenkirchen geboren ist und seine Laufbahn beim SV Hessler 06 begonnen hat: İlkay Gündoğan, den 28-Jährigen von Manchester City. Und dafür hat der 18-jährige Schalker mehrere Gründe. „Einerseits aufgrund seiner Spielweise, andererseits aber auch wegen seines Weges, den er gegangen ist“, sagt Levent Mercan. „Es war bei ihm nicht immer abzusehen, dass er es so weit schaffen würde, aber er hat immer an sich gearbeitet. Er ist einfach ein super Spieler, der auf einer ähnlichen Position wie ich spielt. Von ihm kann man unfassbar viel lernen.“