Horst. Die Partie in der Fußball-Kreisliga B zwischen Horst 08 III und Bulmke ist abgebrochen worden. Bulmkes Vorsitzender erhebt Rassismus-Vorwurf.

Der dritte Spieltag der Fußball-Kreisliga B 1 ist am Sonntag von einem Spielabbruch samt Polizeieinsatz überschattet worden. Die Partie zwischen dem SV Horst 08 III und den Sportfreunden Bulmke war in der 88. Minute beim Stand von 4:4 abgebrochen worden.

Doch was war passiert?

Laut offiziellem Spielbericht von Schiedsrichter Recep Ulupinar sei ein Platzverweis für je einen Spieler beider Teams der Auslöser gewesen. „Nach dem Platzverweis lief der Bulmker an der Wechselbank des SV Horst vorbei, wo es dann zu Tumulten und verbalen Auseinandersetzungen kam“, heißt es dort. Der Unparteiische habe die Situation nicht beruhigen können und die Partie daher abgebrochen.

Horsts Co-Trainer Christian Greve, der, um einer möglichen handgreiflichen Auseinandersetzung vorzubeugen, die Polizei rief, erklärte die Situation wie folgt: „Der Gegner hat in jeder Situation versucht, den Schiedsrichter mit Kommentaren zu beeinflussen. Auch gegenüber unserer Trainerbank gab es ständig Beleidigungen. Außerdem ist ein Spieler von uns geschlagen worden, was der Schiedsrichter aber wohl nicht gesehen hat. Das ist eine Frechheit, das gehört sich nicht.“

In Kürze entscheidet das Sportgericht

Bulmkes 1. Vorsitzender Egi Salman hat dazu eine andere Meinung: „Das ganze Spiel über gab es Provokationen der Horster Fans. Die Horster haben nicht umsonst insgesamt zehn Gelbe Karten und eine weitere Gelb-Rote bekommen. Als unser Spieler nach dem Platzverweis vom Feld gegangen ist, hat dann wohl jemand gesagt: ,Geh zurück in das Land, wo du herkommst’. Solche rassistischen Bemerkungen gehen gar nicht. Ich bin ein großer Fan des Amateurfußballs, aber damit schwächen wir uns alle gegenseitig.“