Enschede. Schalke-Trainer David Wagner lobt die Talente aus dem S04-Nachwuchs – aber Levent Mercan sticht noch heraus. Er geht auch mit nach Mittersill.
Unverhofft kommt oft: Mit Levent Münir Mercan (18) hat auf Schalke ein Talent aus der Vorjahres-U19 in der Vorbereitung bisher unerwartet große Spielanteile bekommen. Der Mittelfeldspieler zählte bei den beiden jüngsten Testspielen gegen Norwich City (1:2) und Twente Enschede (1:1) jeweils zur Schalker Startelf – als einziger Spieler, der nicht dem Profikader angehört. „Der Junge macht Spaß“, lobt Trainer David Wagner den deutschen U19-Nationalspieler.
Ein Junge aus Recklinghausen
Mercan, in Recklinghausen geboren, wechselte in der B-Jugend von Rot-Weiss Essen nach Schalke, spielen soll er in der kommenden Saison in der U23 in der Regionalliga. Dass er im Moment so oft bei den Profis zum Einsatz kommt, ist dort der Personalsituation geschuldet. Erfahrene Kräfte wie Daniel Caligiuri, Alessandro Schöpf und Mark Uth werden nach ihren Vorjahres-Verletzungen in den Testspielen noch geschont, auch Omar Mascarell wurde nur langsam herangeführt. Daher hat Wagner den Kader bisher immer wieder mit Talenten aus der U23 aufgefüllt. „Diese Jungs helfen uns super“, sagt der Trainer pauschal, „das gilt schon die ganze Vorbereitung.“ Mit Berkan Firat war ja auch ein U23-Spieler für das Ausgleichstor in Enschede zuständig.
Mercan erhält schon das Ticket für Mittersill
Levent Mercan sticht aber noch einmal ein Stück heraus. „Er ist sicher derjenige, der die meiste Spielzeit bekommen hat“, sagt auch Wagner. Zum einen liegt das an Mercans Position im zentralen Mittelfeld, wo immer wieder Bedarf war – in Enschede fiel zum Beispiel Sebastian Rudy kurzfristig mit einem Infekt aus. Zum anderen ist das aber auch auf die Leistungen des 18-Jährigen zurückzuführen, und deswegen darf Mercan zumindest noch zwei weitere Wochen bei den Profis vorspielen. Wagner stellt ihm bereits jetzt das Ticket für das zweite Trainingslager in Österreich (26. Juli bis 3. August) aus: „Er wird nach Mittersill sicher mitfahren.“ Und wird dort auch in den drei weiteren Testspielen auf seine Spielminuten kommen. (MH)