Gelsenkirchen. Erwin Kremers und seinem Team gelingt eine neue Bestmarke. Zahlreiche Promis greifen wieder zum Golfschläger. Zuvor geht’s zur großen Gala.

Das Telefon von Erwin Kremers stand auch am Tag nach dem Schalker Golfkreis Charity Golfcup nicht still. Viele Teilnehmer meldeten sich noch einmal beim Cheforganisator, um sich zu bedanken. Für eine tolle Veranstaltung, für zwei Tage, die ihnen wohl noch lange in guter Erinnerung bleiben werden. „Ich will mich doch eigentlich mal ausruhen. Aber das geht irgendwie nicht“, sagte der 70-Jährige und lachte.

Kein Problem. Denn der Schalker Golfkreis, der sich selbst Freundeskreis nennt, hat sein Ziel einmal mehr erreicht. Er hatte an zwei Veranstaltungstagen viel Spaß und hat dabei eine Menge Geld für den guten Zweck eingespielt. In diesem Jahr waren es 129.000 Euro. Kremers und sein Vorstandsteam überreichten den Scheck auf der Terrasse des Golfclubs Haus Leythe an Schalkes Marketingvorstand Alexander Jobst und Sebastian Buntkirchen, den Geschäftsführer von Schalke hilft!.

Die vereinseigene Stiftung ist schon seit 2014 der Empfänger der Spendensummen, die auf dem Charity Golfclub einmal jährlich durch Spenden der Teilnehmer eingespielt werden. Seit der ersten Auflage im Jahr 2007 sind es knapp 1,2 Millionen Euro, die sozialen Einrichtungen in Gelsenkirchen zur Verfügung gestellt werden konnten. Dass mit 129.000 Euro erneut ein Spendenrekord aufgestellt werden konnte, freut Erwin Kremers natürlich. Er sagt aber auch: „Es geht uns um die gute Sache und nicht darum, unser Spendenergebnis jedes Jahr zu toppen.“

Zwei, die nicht fehlen dürfen: Klaus Fischer (links) und Rüdiger Abramczik.
Zwei, die nicht fehlen dürfen: Klaus Fischer (links) und Rüdiger Abramczik. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Sebastian Buntkirchen ist jedenfalls begeistert. Er sagte: „Beim FC Schalke 04 wird soziale und gesellschaftliche Verantwortung sehr groß geschrieben. Insbesondere das Engagement gegen Diskriminierung und der Einsatz für Talentförderung von jungen Menschen stehen bei uns an oberster Stelle. Das können wir nicht alleine. Deshalb sind wir mehr als glücklich, mit Erwin Kremers und seinen Mitstreitern ehemalige Mitspieler an unserer Seite zu haben, die uns mit diesem tollen Veranstaltungsformat Jahr für Jahr unterstützen. Dafür gebührt ihnen der allergrößte Dank und unser Respekt für die ehrenamtliche Arbeit.“

Große Gala in der Veltins-Arena

Der Startschuss des zweitägigen Events fiel am Sonntagabend in der Arena. 300 Gäste waren zur traditionellen Gala am Vorabend des Turniers erschienen. Die Moderation hatte Hundetrainer und Buchautor Martin Rütter übernommen. Der Award 2019 des Schalker Golfkreises fürs Charity-Lebenswerk ging an Wetten-dass-Erfinder Frank Elstner. Er ist seit vielen Jahren mit den Kremers-Zwillingen befreundet, sie waren in den Siebzigern mal in seiner damaligen Sendung Montagsmaler zu Gast. Die Laudatio auf Elstner hielt Alfred Draxler, der Sport-Chefkolumnist der Bild-Zeitung.

Die Vorstellung der Gäste, zu denen auch Schalkes Aufsichtsratschef Clemens Tönnies gehörte, übernahm Fußball-TV-Moderator Jörg Wontorra. Einer der Höhepunkte des Abends war die Tombola mit hochwertigen Preisen. Außerdem gab es noch eine Gesangseinlage von Erwin und Helmut Kremers, bei der auch Olaf Thon ordentlich mitschmetterte. „Es war einfach ein super Abend, an dem alle Gäste viel Spaß hatten“, sagte Erwin Kremers, der am nächsten Vormittag dann auch selbst zum Golfschläger griff.

Erwin Kremers (links) und sein Bruder Helmut Kremers.
Erwin Kremers (links) und sein Bruder Helmut Kremers. © Lars Heidrich / FUNKE Foto Services | Lars Heidrich

Auf der 150-köpfigen Starterliste standen neben den Namen der Kremers-Zwillinge unter anderem auch die der ehemaligen S04-Profis Mathias Schipper, Klaus Fischer und Olaf Thon. Langjährige Bundesliga-Weggefährten wie Uli Stein, Klaus und Thomas Allofs, Jörn Andersen und die ehemaligen Fifa-Schiedsrichter Hellmut Krug und Thorsten Kinhöfer waren der Einladung des Schalker Golfkreises ebenso gefolgt wie namhafte Persönlichkeiten aus der Wirtschaft. Auch Schalkes Sportvorstand Jochen Schneider griff für den guten Zweck zum Golfschläger. Sogar Rüdiger Abramczik, der „Flankengott aus dem Kohlenpott“, machte sich mit auf die 18-Loch-Runde. Er verzichtete allerdings aufs Golfspielen und unterhielt die Teilnehmer stattdessen mit launigen Kommentaren.