Gelsenkirchen. S04-Transfers: Ozan Kabak soll vom VfB Stuttgart nach Schalke wechseln. Sportvorstand Schneider spricht über Raman und will vier Spieler abgeben.

Jochen Schneider wollte die Präsentation der neuen Führungsriege bewusst nicht mit Äußerungen zu möglichen Schalker Neuzugängen verwässern: Das wäre der Bedeutung des für Schalke wichtigen Tages nicht gerecht geworden. Doch der Name einer wohl hochkarätigen Verstärkung schwirrte am Donnerstag trotzdem durch die Arena: Vom VfB Stuttgart soll der erst 19 Jahre alte Innenverteidiger Ozan Kabak kommen.

Auf Schalke mehr Spielpraxis als bei Bayern

Der von vielen Vereinen umworbene türkische Nationalspieler hat sich nach Informationen der Sport Bild gegen ein Angebot von Bayern München und für einen Wechsel nach Schalke entschieden, weil er sich in Gelsenkirchen mehr Einsatzzeiten verspricht. Dass Schalke an Kabak Interesse hat, ist kein Geheimnis, und der Trumpf heißt Michael Reschke. Schalkes neuer Kaderplaner holte Kabak erst im Winter zum VfB Stuttgart, bei dem Reschke damals arbeitete. Beim VfB besitzt der Innenverteidiger, der in 15 Bundesligaspielen starke drei Tore erzielte, eine Ausstiegsklausel, die ihm einen Wechsel für 15 Millionen Euro ermöglicht. Perfekt ist der Transfer nach Schalke allerdings noch nicht.

Vollzug bei der Mitgliederversammlung?

Möglicherweise nutzt Schalke am Sonntag die Bühne der Mitgliederversammlung für Erfolgsmeldungen vom Kaliber Kabak oder Benito Raman. Der Stürmer von Fortuna Düsseldorf möchte an diesem Freitag seinen Medizincheck auf Schalke machen: „Von uns aus kann er das gerne tun“, sagt Sportvorstand Schneider, aber mit Düsseldorf ist er noch nicht zu einer finalen Einigung gekommen. Auch beim Verkauf von Breel Embolo nach Mönchengladbach ist noch nichts spruchreif: „Das Gladbacher Interesse ist bekannt“, sagt Schneider und ergänzt: „Es geht nur noch um Kleinigkeiten.“

Bestätigt hat Schalke am Donnerstag das Bemühen, Nabil Bentaleb loswerden zu wollen: „Er wird sich nach einer neuen Herausforderung umsehen. Schauen wir mal, was die nächsten Wochen bringen“, sagte Schneider. Nahezu wortgleich äußerte er sich über Hamza Mendyl und Yevhen Konoplyanka, die Schalke ebenfalls verlassen sollen.