Gelsenkirchen. Viktoria Resse II und der FC Horst 59 wollen am Sonntag um 15 Uhr das Abrutschen in die Kreisliga B mit aller Macht verhindern.
Zwei Enttäuschungen dieser Saison im Amateurfußball haben an diesem Sonntag die Möglichkeit, zumindest den schlimmsten Fall zu verhindern. Der FC Horst 59 und Viktoria Resse II ermitteln im Duell der Staffel-15. einen weiteren Absteiger aus der Kreisliga A. Anstoß ist um 15 Uhr auf der Sportanlage Schürenkamp an der Grenzstraße. Die Vorzeichen sind klar: Der Sieger bleibt drin, der Verlierer muss in die Kreisliga B.
„Wir sind mit Sicherheit nicht der Favorit“, sagt Resses Geschäftsführer Peter Colmsee, der eine Woche nach der Rettung der ersten Mannschaft in der Landesliga auf ein weiteres glückliches Ende hofft. Es ist einiges schief gelaufen für die Zweite in den vergangenen Monaten. Es fing damit an, dass der ehemalige Trainer Andreas Pick mehrere Spieler mit zum SC Schaffrath nahm.
Mit jungen Spielern kamen erst Michael Kleina und anschließend auch Thomas Medijas als Trainer nicht über die Rolle des Punktelieferanten in der Staffel 2 hinaus. Am Ende hatte Viktoria II nur acht Zähler auf dem Konto. Für das Entscheidungsspiel versuchen es die Resser mit dem nächsten Coach, mit Kamal Ramadan, der auch die A-Junioren des Klubs trainiert. „Ein Abstieg der zweiten Mannschaft würde uns zurückwerfen“, so Colmsee. „Wir wollen weiterhin einen vernünftigen Unterbau in der Kreisliga A haben.“
Mit breiter Brust nach Sieg im Derby
Selbst in den schlimmsten Albträumen der Verantwortlichen des FC Horst 59 kam Anfang März nicht das Szenario vor, nachsitzen zu müssen. Die Löwen waren zu diesem Zeitpunkt in der Staffel 1 im oberen Mittelfeld zu finden und froh darüber, die Verträge mit dem jungen Trainer-Duo Christian Keiser und Tobias Bergforth verlängert zu haben. Aber dann begann eine Serie von neun sieglosen Spielen in Folge und der Absturz auf Rang 15.
Das abschließende 2:1 im Derby beim BV Horst-Süd konnte an der Platzierung zwar nichts mehr ändern. „Aber“, so fügt Christian Keiser hinzu, „dieser Sieg hat unsere Brust wieder breiter gemacht. Er sollte uns einen Schub geben.“ Sein Team hat keine Ausfälle zu beklagen. Die 59er haben in der Meisterschaftsrunde 26 Punkte geholt und damit 18 mehr als die Resser. Aber das zählt am Sonntag nicht. Dann beginnt alles wieder bei null. Und nur die Mannschaft mit den besseren Nerven wird sich retten können. „So ein Entscheidungsspiel“, betont Christian Keiser, „ist wie ein Pokalspiel.“