Horst. . Der Titelverteidiger mit dem bärenstarken Rechtsverteidiger Mahir Cakir setzt sich mit 2:0 bei seinem Westfalenliga-Konkurrenten Horst 08 durch.
Der Fußball-Kreispokalsieger behält seinen Namen: YEG Hassel. Im Duell der beiden Gelsenkirchener Westfalenligisten setzte sich der Titelverteidiger am Mittwochnachmittag beim SV Horst 08 mit 2:0 (1:0) durch. Ridvan Demircan und Ahmet Tarik Tosun, der am Schollbruch ausgebildet worden ist, köpften die Mannschaft von Trainer Hakan Karabal zum Sieg und in die erste Runde des Westfalenpokals 2019/20.
Klar: Jens Grembowietz hatte nicht nur einmal gesagt, dass der Kampf um den Klassenerhalt in der Westfalenliga absoluten Vorrang genießt. Enttäuscht war der Trainer des SV Horst 08 nach dem Schlusspfiff aber dennoch. „Wenn man im Finale steht, möchte man auch gewinnen. Ich denke, dass wir nicht die schlechtere Mannschaften waren“, sagte er und sprach von einem Chancenverhältnis von 8:2. Für sein Team. Der 32-Jährige machte aber kein Hehl daraus, dass „YEG die clevere und reifere Mannschaft war und deswegen auch nicht unverdient gewonnen hat“.
Der ehemalige Horster Ahmet Tarik Tosun trifft zum 2:0
So sah es auch Hakan Karabel. „Wir haben das Spiel bestimmt und unsere Chancen genutzt“, erklärte der Hasseler Coach. „Wir waren abgeklärter und reifer.“
Sozusagen ganz frei köpfte sich der Westfalenliga-Neunte zum Triumph im Kreispokal 2019: Das 1:0 gelang Innenverteidiger Ridvan Demircan nach einem Freistoß von Mert Kilic in der 28. Minute. Ungehindert. Und das 2:0 markierte Ahmet Tarik Tosun, nachdem der Ball nach einem Freistoß von Mesut Özkaya noch verlängert worden war, in der 67. Minute. Schon wieder ungehindert.
„Das spricht für die Effektivität der Hasseler. Die machen aus nichts zwei Tore, aus wenig viel. Ich denke aber schon, dass wir das ordentlich gemacht haben und auch die größere Anzahl an Chancen hatte“, sagte Horsts Trainer Jens Grembowietz. „Wir haben das Ding nicht über die Linie bekommen. Mehr Möglichkeiten kannst du dir nicht herausspielen. Aber dass wir keinen machen, ist sinnbildlich für die ganze Saison.“
Innenverteidiger Savas Turhal klärt gegen Pascal Roith
Und wer weiß, wie diese Partie gelaufen wäre, wenn Pascal Roith nach seinem Solo in der 58. Minute das 1:1 gelungen wäre. Doch YEG-Innenverteidiger Savas Turhal löste diese knifflige Aufgabe mit all der Routine eines 37-Jährigen und klärte zur Ecke. Zwar feuerte Jens Grembowietz seine Mannschaft auch nach dem 0:2-Rückstand an, aber irgendwie fehlte den Null-Achtern die nötige Entschlossenheit. „Vom Kopf her wollten sie“, schilderte Hassels Trainer Hakan Karabal seine Beobachtungen. „Aber ihnen fehlte das Selbstvertrauen. Das ist so, wenn du unten drinstehst.“ Nicht nur einmal hatte sich Jens Grembowietz am Spielfeldrand von seinen Fußballern vor allem mehr Mut zum Risiko gewünscht.
Das Selbstvertrauen war schließlich auch dafür ausschlaggebend, dass YEG regelmäßig tolle Sachen gelangen, pfiffige halt. Und Hassel hatte auf der rechten Außenverteidiger-Position einen ganz starken A-Jugendlichen: Mahir Cakir glänzte sowohl in der Defensive als auch in der Offensive. „Er war zwei Wochen nicht da, weil er auf Pilgerfahrt war“. sagte Hakan Karabal und schmunzelte. „Er hatte nur einmal am Montag trainiert.“