Feldmark. „Goldhelm“ Michael Nimczyk holt im GelsenTrabPark gleich drei Siege. Er ist mit den Pferden Emilion, Sandsturm und Fikonia AM erfolgreich.

Die Vorzeichen standen recht eindeutig auf einen Zweikampf, doch die Wetter auf der Trabrennbahn in Gelsenkirchen hatten ihre Rechnung am Sonntag ohne einen Derbysieger gemacht. Glen Ord Superb überraschte im sportlichen Hauptereignis.

Der im Blauen Band Norwegens 2015 erfolgreiche Orlando Vici-Sohn erwischte einen Glanztag und verwies den aus der Winterpause kommenden Mister Ed Heldia (Michael Nimczyk), einen der besten Vertreter des deutschen Jahrgangs 2014, und den als Seriensieger in das mit 3.000 Euro dotierten „Frei für alle“-Rennen gegangenen Stan Libuda (Roland Hülskath) auf die Plätze.

Henk Grift hatte seinen Schützling erstmals in die Hände von Jaap van Rijn gegeben und damit offensichtlich eine goldrichtige Entscheidung getroffen. Als der Trainer selbst mit Toscanini Font im zweiten Bogen nach vorne zog, machte der junge Niederländer mit Glen Ord Superb die Tür für Mister Ed Heldia umgehend zu und kontrollierte das Geschehen fortan. In der Entscheidung ließ sich das Gespann auch durch eine gelöste Bandage am linken Hinterbein nicht beirren und setzte sich mühelos von dem in seinem Windschatten agierenden Stan Libuda ab. Michael Nimczyk machte seinem Partner derweil auf kurzen Wegen noch einmal Beine und bugsierte ihn zwischen die beiden Rivalen, ohne den Norweger allerdings auch nur antasten zu können.

Samson Ris mit Tagesbestzeit

Schon drei Rennen zuvor hatte Jaap van Rijn dem deutschen Champion eine nicht unbedingt erwartete Niederlage im ersten Viererwette-Rennen zufügen können. In der stark besetzten Partie servierte der junge Holländer Samson Ris ein Maßrennen und verschaffte dem gebürtigen Italiener damit den möglicherweise entscheidenden Vorteil gegenüber Totofavorit Stradivari. Am Ende gewann Samson Ris in Tagesbestzeit von 1:14,6 Minuten/2.000 Meter auf tiefem Geläuf leicht und bestätigte damit seinen eindrucksvollen Erfolg von Mitte Februar über die Meilendistanz.

„Goldhelm“ Michael Nimczyk konnte am Ende trotz der beiden Niederlagen zufrieden mit seiner Ausbeute sein. Der Dominator unter den deutschen Berufsfahrern holte sich insgesamt drei Zähler, von denen der mit Emilion im „Preis von Cagnes-sur-Mer“ der wichtigste war. Sandsturm und Fikonia AM hießen alles andere als unerwartet die beiden weiteren Sieger von Michael Nimczyk an diesem Nachmittag.