Gelsenkirchen. . Gelsenkirchener Klubs gehen nach einem unschönen Vorfall nun gegen Rassismus im Stadion vor.
Die Partie der beiden Kreisliga-Mannschaften von SSV/FCA Rotthausen und der SG Eintracht Gelsenkirchen vor gut drei Wochen endete 2:2. Das Ergebnis interessierte aber kaum jemanden, denn das Spiel war von Auseinandersetzungen auf dem Spielfeld und Beleidigungen am Spielfeldrand geprägt. Es kam sogar zu rassistischen Äußerungen gegenüber SGE-Spieler Marcel Kouakou. Der Verein nahm daraufhin Stellung zu den Vorwürfen.
Nun haben sich die Vorstände beider Vereine getroffen, um die Ereignisse aufzuarbeiten. An dem Gespräch beteiligt waren auf Rotthauser Seite die Vorstände Claus Hartmann und Holger Wilbrandt sowie Jens Polleit und Michael Buch als Vertreter der SGE. „Wir waren uns sofort einig, dass es so nicht weitergeht und wir gemeinsam daran arbeiten müssen, solche Feindseligkeiten im Rahmen eines Fußballspiels zu vermeiden. Die Nachwirkungen nach solchen Spieltagen belasten alle, die sich in bester Absicht ehrenamtlich für ihren Verein einsetzen“, erklärte Michael Buch und ergänzte: „Alle Beteiligten müssen sich darauf besinnen, dass sich um ein Spiel handelt, die oft beschriebene schönste Nebensache der Welt – und es nicht darum gehen darf, seinen persönlichen Frust auf und am Platz abzubauen.“
Um den Worten Taten folgen zu lassen, haben beide Vereine verabredet, vor dem Rückspiel gemeinsam ein Zeichen gegen Rassismus und Aggression im Stadion zu setzen. „Wir werden uns im Frühjahr erneut zusammensetzen. Unser Wunsch ist es, dass wir beim nächsten Aufeinandertreffen bei aller Rivalität ein Fußballfest hinbekommen und somit auch ein Beispiel geben, wie es in Zukunft laufen sollte“, sagt Buch. Der Fußballkreis wurde bereits eingeladen, sich an dieser Aktion zu beteiligen. „Wir schauen jetzt nach vorn und wollen das schlechte Ereignis zum Anlass nehmen, um etwas Gutes zu schaffen.“